Ab Frühsommer: Kloster Schlehdorf erleben – Audio-Guide bringt Geschichte zum Klingen

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Einblick in die Vergangenheit: Spätestens im Frühsommer soll der digitale Guide zur Geschichte des Klosters Schlehdorf und seiner Umnutzung fertig sein. © Sandra Gerbich

Spätestens im Frühsommer soll der digitale Guide zur Geschichte des Klosters Schlehdorf und seiner Umnutzung fertig sein. In der jüngsten Gemeinderatsitzung wurde den Gremiumsmitgliedern das Konzept vorgestellt.

Schlehdorf - Das Kloster war Thema in der jüngsten Schlehdorfer Gemeinderatssitzung. Franziska Fruth, Mitglied und Initiatorin des Vereins „Zukunft Kulturraum Kloster“ informierte das Gremium über den aktuellen Stand des Audioguides mit dem Titel „763 – Ein Klosterdorf im Wandel der Zeit“. Laut Fruth solle dieser wegweisend auch für andere Klöster gelten.

Audioguide zum Kloster Schlehdorf kommt - Konzept steht

Vor etwa zwei Jahren entwickelte die Mitgründerin des Vereins die Idee, zur Geschichte des Klosters und vor allem seiner heutigen Nutzung einen Multimediaguide zu erstellen und erhielt prompt die Förderzusage von 68.300 Euro des Freistaats Bayern. Rund 93.000 Euro werden jedoch benötigt. Die Differenz wollen die Missionsdominikanerinnen aufbringen, die an dem Projekt beteiligt sind. Weitere Partner sind die Genossenschaften Klostergut Schlehdorf und Cohaus Kloster Schlehdorf sowie die Gemeinde und die Pfarrei Schlehdorf.

An sieben Stationen und in zwölf Kapiteln soll die Geschichte des Klosters erzählt werden. „Den Schwerpunkt stellt dessen Transformation, wie wir sie nennen, nach dessen Verkauf vor etwas mehr als fünf Jahren an die Wogeno München dar“, erklärte Manfred Gaßner von der Genossenschaft Klostergut Schlehdorf im Gespräch mit der Rundschau. Er steuerte einige Texte zum Multimediaguide bei. Gaßner verspricht sich eine hohe Resonanz. „Bei unseren eigenen, einmal monatlich stattfindenden Führungen, verzeichnen wir im Schnitt 15 Teilnehmer“, erklärte der Vorstand der Genossenschaft.

Beginn der Multimediatour ist am See, „jedoch auf Wunsch des Ministeriums nicht auf Privatgrund“, wie Fruth erklärte. Bürgermeister Stefan Jocher (WGL) schlug die Seestraße als Startpunkt vor. „Der Weg führt weiter zum Ur-Kloster, das im Bereich des heutigen Seniorenheims vermutet wird“, berichtete Fruth. Weitere Stationen sind am historischen Klostergebäude, das heute die „Wogeno“ München betreibt, an der Pfarrkirche St. Tertulin, am neuen Kloster sowie am landwirtschaftlichen Klostergut. Den Endpunkt bildet das Kreuzkircherl am Friedhof.

Audio, Fotos und Videos: Das Kloster Schlehdorf wird multimedial erlebbar

An jeder Station soll eine Stele mit einen kleinen Infotext aufgestellt werden. Mit dem aufgebrachten QR-Code gelangt man auf die Webseite, um dann einen etwa drei Minuten langen Text zu hören. Auch Fotos und zwei Videos enthält der Multimediaguide. „Dabei muss die Reihenfolge nicht eingehalten werden“, erklärte Fruth.

Derzeit werden die Texte in eine Hörfassung gebracht. „Dazu haben wir eine Firma aus Weimar engagiert“, berichtete Fruth im Gespräch mit der Rundschau. Sie enthalten O-Töne etwa von den Schwestern Josefa und Herta, außerdem ist Matthias Strobl an der Orgel zu hören. Im Frühsommer soll der Audioguide im Rahmen eines Festaktes vorgestellt werden.

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