Ab dem zweiten Advent rollt ungewöhnlich milde Atlantikluft heran. Modelle zeigen teils frühlingshafte Werte. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.
München – Bis zum Nikolaustag (6. Dezember) dominiert weiterhin ruhiges Hochdruckwetter, das vor allem in den typischen Nebelbecken für kalte, frostnahe Tage sorgt. Dort verharren die Temperaturen tagsüber oft um null Grad oder leicht darüber, während es in den sonnigeren Regionen auf fünf Grad oder etwas mehr reicht. Dieser ruhige Witterungscharakter, der für viele eher herbstlich als winterlich wirkt, steht aber bereits kurz vor seinem Ende.
Denn ab dem zweiten Advent (7. Dezember) deutet sich aus Westen eine deutliche Umstellung an: Tiefdruckeinfluss, etwas Regen und vor allem deutlich mildere Luftmassen greifen über. Am Sonntag selbst werden vielerorts schon zehn Grad oder mehr erwartet, in der Spitze sogar elf bis zwölf Grad, was für einen Dezember bemerkenswert hohe Werte sind.
Wetter-Modelle ziehen die Wärme-Schraube weiter an
In der neuen Woche (ab 8. Dezember) verstärkt sich der Warmluftschub nach aktuellem Stand sogar weiter. Besonders das europäische Wettermodell ECMWF signalisiert ein deutliches Temperatursignal nach oben und zeichnet ein ungewöhnlich mildes Szenario. Am Dienstag (9. Dezember) sollen großflächig zweistellige Werte auftreten, rund um Sachsen sowie im Südwesten könnte das Thermometer sogar auf 15 oder 16 Grad klettern.
Solche Temperaturen entsprechen eher dem frühen Frühling als der Vorweihnachtszeit und liegen teils mehr als zehn Grad über dem langjährigen Mittel. Für Anfang Dezember ist das eine beeindruckende, fast schon ungewöhnliche Wärmephase, die klassische Winterelemente wie Frost oder Schnee vollständig verdrängt. Bis in die Hochlagen der Mittelgebirge würde damit starkes Tauwetter einsetzen.
Schneehoffnung schrumpft weiter zusammen
Die ohnehin geringe Chance auf nennenswerten Schnee bis zum dritten Advent schwindet mit jeder neuen Modellrechnung weiter. Statt eines winterlichen Witterungswechsels sprechen die Simulationen für eine Fortdauer der milden, teils nassen und windigen Westlage.
wetter.net – das Wetter auf den Punkt gebracht!
Dieser Artikel entstand in einer Content-Partnerschaft mit wetter.net. wetter.net bietet Ihnen alles Wissenswerte rund um Wetter und Klima. Auf unseren Seiten finden Sie weltweite Stadt- und Ortsprognosen für die nächsten 14 Tage und das für die ersten 7 Tage in 1-stündiger und für die nachfolgenden Tage in 3-stündiger zeitlicher Auflösung. Wettervorhersagen, Niederschlagsradar, Messwerte, Wetterwarnungen, Deutschlandwetter und Wetter-News informieren über die aktuelle Entwicklung sowie die kommenden Stunden und Tage.
Kalte Luftmassen bleiben auf Abstand, und auch die mittelfristigen Trends liefern derzeit keine überzeugenden Hinweise auf einen nachhaltigen Wintereinbruch. Unter diesen Voraussetzungen ist der Winter vorerst chancenlos, und die Aussichten auf weiße Adventstage lösen sich zunehmend auf. Derweil ist der Saisonstart der Oedberglifte in Ostin ins Wasser gefallen.