Verdrängt Bischof Goretzka?
Leon Goretzka verdrängte bislang die meisten seiner Mittelfeld-Konkurrenten beim FC Bayern. Nun kämpft Tom Bischof um die Position auf der Doppel-Sechs.
München - In den Sozialen Medien macht derzeit eine Illustration die Runde: Sie zeigt Leon Goretzka als Sensenmann, der bereits Marcel Sabitzer (Dortmund), Ryan Gravenberch (Liverpool) sowie Joao Palhinha, dessen Leihe zu Tottenham Sonntagnacht offiziell wurde, auf dem Gewissen hat – und nun vor der Türe von Neuzugang Tom Bischof steht. Die Botschaft ist klar: Der Mittelfeldspieler (Vertrag bis 2026) hat es geschafft, all seine vermeintlichen Konkurrenten beim FC Bayern vom Hof zu jagen.
Stellt sich die Frage: Setzt sich Goretzka auch gegen Bischof durch? Fakt ist: Im vergangenen Sommer war der 30-Jährige ein Verkaufskandidat. Zur Wahrheit gehört aber auch: Mit seinem professionellen Verhalten stieg er in der Gunst von Trainer Vincent Kompany. Auch bei den mächtigen Aufsichtsräten Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß machte das Eindruck.
Der Ex-Schalker muckte in der für ihn schwierigen Zeit nicht auf und war zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Er ersetzte den relativ häufig vom Verletzungspech geplagten Aleksandar Pavlovic ordentlich. Palhinha, der im Sommer 2024 für 51 Millionen Euro von Fulham geholt wurde, war in der Rangordnung ganz hinten. Was Kompany an Goretzka, der dennoch weiter in der Kritik steht, zudem schätzt: seine taktische Diszipliniertheit.
Tom Bischof auch eine Option für die Zehn
Mit Bischof bekommt er nun ein neuen Konkurrenten im Kampf um den Platz neben Mittelfeldchef Joshua Kimmich. Der 20-Jährige kam ablösefrei aus Hoffenheim und zeigte im Test gegen Lyon eine gute Leistung auf der Sechs. Aufgrund der Verletzung von Jamal Musiala ist Bischof – sollte kein Neuzugang mehr kommen – auch eine Option auf der Zehn. Und durch die Augenhöhlen-OP von Pavlovic scheint Goretzka zumindest zu Saisonbeginn neben Kimmich wieder gesetzt zu sein. Philipp Kessler, Manuel Bonke