Das Geheimnis vom Bärnbichl: Riesen-Badewanne mit Romantik-Faktor

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Ein Idyll am Bärnbichl: Der Weiher am Hotel zum Bad lädt zwar nicht unbedingt im Februar zum Verweilen ein, dafür aber in den warmen Monaten. Michael Paschek (auf dem Floß) kann das nur unterschreiben. © Peter Kornatz

Eine Herberge mit angeschlossenem Badeweiher: Es wird wohl nur wenige Häuser geben, die einen Natur-Swimmingpool anbieten können. Das Hotel zum Bad in Krün kann es - und das möchte es noch möglichst lange.

Krün – Das Landhotel zum Bad ist in der oberbayerischen Tourismuswirtschaft etwas besonderes. Mehr noch: ein Unikat. Denn wie viele Vermieter können von sich schon behaupten, ein Gästehaus mit eigenem Badeweiher zu betreiben. Michael (31) und Andreas Paschek (34) können das. Vor geraumer Zeit haben die beiden Brüder das elterliche Anwesen im Ortsteil Bärnbichl übernommen – und damit auch das angeschlossene 50 mal 30 Meter große Naturschwimmbecken.

Um diese Riesen-Badewanne mit Romantik-Faktor mit genügend feuchtem Nass zu versorgen, wird diese mit Wasser vom nahegelegenen Kranzbach versorgt.

Und das soll auch künftig so bleiben. Doch wer ein öffentliches Gewässer anzapft, braucht natürlich das Placet der Behörden – wasserrechtliche Genehmigung heißt das im Bürokratendeutsch. Diese läuft zum 31. März aus. Daher beantragen die Pascheks beim zuständigen Landratsamt die Verlängerung dieses Wasser-Privilegs um weitere 15 Jahre. An der Gemeinde Krün soll’s dabei nicht scheitern. „Aus unserer Sicht hat sich nichts geändert“, sagte am Dienstag Bürgermeister Thomas Schwarzenberger in der Gemeinderatssitzung. Entsprechend fiel das Votum aus. Mit 12:0 empfiehlt das Gremium in einer geforderten Stellungnahme dem übergeordneten Landratsamt, der Hoteliersfamilie weiterhin dieses besondere Wasserrecht zuzusprechen.

Michael Paschek nimmt’s erfreut zur Kenntnis. Dessen Urgroßvater Johann Kriner, der am Bärnbichl einst einen Alpengasthof („Almwirtschaft“) betrieb, hatte den ursprünglich viel größeren Weiher in den 1920ern der Gemeinde abgekauft – und seitdem gehegt und gepflegt.

Inzwischen kümmert sich die vierte Generation im Hotel zum Bad um den künstlichen Weiher am Fuße des Landhotels. „Der ist gerade im Sommer ein Traumplatz, Natur pur“, schwärmt Michael Paschek. Doch dieses riesige Naturschwimmbecken ist nicht nur Luxus, sondern bedeutet auch viel Arbeit: Grünschnitt ums Ufer, Wasserqualität regelmäßig prüfen und dank moderner Technik für Zirkulation und damit Sauerstoff sorgen.

Von der im Frühjahr 2020 präsentierten Erweiterung des Hotelbetriebs haben die Pascheks mittlerweile Abstand genommen. „Wir sehen für die Zukunft keine positive Perspektive.“ Wobei Michael Paschek damit auf Themen wie Energiekosten und Personalmangel abzielt. So bleibt es auf dem Drei-Hektar-Anwesen bis auf Weiteres bei 39 Betten und 18 Gästezimmern – und natürlich der exklusiven Badewanne.

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