Hier brannten Verteidiger Jan Löhmannsröben die Sicherungen durch: In einem Interview nach der 2:4-Niederlage gegen den 1. FC Lok Leipzig maulte der Fußballer den MDR-Reporter Stephan Weidling aufs Übelste an.
Der Reporter hatte den übellaunigen Spieler vom Halleschen FC nach dem Match vor dem Mikro und fragte: "Am Ende ein 2:4 gegen Lok Leipzig, wie groß ist der Frust?"
Löhmannsröben: "Wir kacken uns selber hinten in die Suppe"
Die Motz-Antwort folgte prompt: "Ja, immens. Ich glaube, wir haben uns wieder selber geschlagen. Wir labern uns hier ehrlich einen Zacken aus der Krone, von wegen ein paar Prozent fehlen und das Herz auf dem Platz liegen lassen. Und ich glaube, wenn wir die vier Tore angucken, sind alle Fehler von uns. Wir kacken uns selber hinten in die Suppe."
Derzeit liegt der Hallersche FC elf Punkte im Rückstand zur Tabellenspitze. Als der Reporter eine weitere Nachfrage wagte, ob es das nun war mit der Meisterschaft, blaffte Löhmannsröben nur: "Super Frage, nächste Frage."
Spieler geht Reporter an: "Was willst du von mir?"
Weidling ließ sich von Löhmannsröbens Allüren nicht beirren. Er fragte weiter, was man Positives aus dem Spiel mitnehmen könne – und wurde erneut niedergebügelt: "Positiv, positiv. Ich glaube, wenn man die Punkteausbeute von den letzten fünf Spielen guckt, dann ist es einfach bodenlos, da brauchen wir auch nicht schönreden. Müssen wir jetzt mal ein bisschen sachlich spielen, unsere Zweikämpfe gewinnen. Heute hat es wenigstens mal mit zwei Toren geklappt. Aber mich kotzt es an, dass jede Woche wir entweder ein Traumtor kriegen oder wir uns selber hinten einen einschenken." Die Mannschaft habe gerade einfach "Scheiße am Fuß".
Als der Reporter zum Ende fragte, ob der 34-Jährige glaube, dass seine Mannschaft noch etwas reißen könne, wurde er richtig ausfallend: "Geh mir nicht auf den Sack mit so Fragen, ehrlich, es ist der 12. Spieltag! Was willst du von mir?" Dann war das Pöbel-Interview beendet.
Bereits Ausraster bei "Cornflakes"-Interview 2018
Es war nicht der erste TV-Ausraster, den sich Löhmannsröben hier leistete. 2018 sorgte der Spieler bereits für Furore, als er Schiedsrichter Markus Wollenweber nach einen Unentschieden zwischen Zwickau und Kaiserslautern massiv angegangen war. Der Schiri hatte nach einem Handspiel von Löhmannsröben einen Elfmeter gepfiffen. Das passte dem Fußballer ganz und gar nicht. Im Anschluss-interview maulte er: "Wenn das kein Foulspiel ist, ja leck mich am Arsch, alter, ehrlich. Wenn das 'n Schiri ist… Weiß nicht, digga, soll der Cornflakes zählen gehen. Da platzt mir die Krawatte, ehrlich. Ich hoffe der kann ’ne Woche nicht pennen, soll erst mal Kreisliga pfeifen."
1200 Euro Geldstrafe kassierte Löhmannsröben damals. Was ihm nun nach seinem zweiten Ausraster blüht, bleibt abzuwarten.