AfD erzielt erneut Erfolg in Umfrage: Weidel wird von Deutschen im Problemlösen vertraut

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Asylpolitik und Wirtschaftsfragen: Viele sehen in der AfD-Spitzenkandidatin eine Chance auf Veränderung nach der Wahl.

Berlin – Trotz der Negativ-Schlagzeilen um den AfD-Parteitag im Sächsischen Riesa und Alice Weidels fragwürdigen Aussagen im X-Interview mit Elon Musk scheinen die Deutschen kurz vor der Bundestagswahl der AfD-Kanzlerkandidatin am meisten zuzutrauen, ihre Probleme zu lösen. Das zeigt die aktuelle Insa-Erhebung für die Bild-Zeitung.

Besonders wenn es darum geht, die Zahl von Asylbewerbern in Deutschland zu senken, sieht eine Mehrheit von 41 Prozent am ehesten Weidel in einer führenden Rolle. Platz zwei belegt Friedrich Merz (19 Prozent). Sowohl Olaf Scholz (acht Prozent) als auch Robert Habeck (fünf Prozent) können jeweils nur einstellige Anteile erlangen.

Steuersenkung für Arbeitnehmer: Weidel beim Wirtschaftsthema noch vor Kanzler Scholz

Auch bei dem Thema Steuersenkung für Arbeitnehmer legen die Umfrageteilnehmer die größte Hoffnung noch auf Weidel (20 Prozent). 17 Prozent setzen bei dem Wirtschaftsthema auf den noch Kanzler Scholz. Merz rangiert mit zwölf Prozent auf Platz drei und Robert Habeck mit neun Prozent auf Platz vier. Allerdings hätten 29 Prozent der Befragten keinem der vier abgefragten Kanzlerkandidaten die Lösung des Problems zugetraut, so INSA-Experte Jens Wilhelm zu Bild.

Eine neue Umfrage bescheinigt Weidel (m.) Problemlöse-Kompetenzen. Für Scholz (l.) und Habeck (r.) ist die Befragung ein Dämpfer. © dpa | Kay Nietfeld + dpa | Sebastian Kahnert + dpa | Bernd von Jutrczenka

Bei dem Thema Wirtschaft kann wiederum Unionskanzlerkandidat Merz punkten. 26 Prozent sagen, ihm könne es gelingen, für mehr Wirtschaftswachstum zu sorgen. Dahinter folgt Weidel mit 19 Prozent, Habeck mit zwölf und Scholz mit zehn Prozent. Insgesamt liegt Weidel bei allen Kategorien entweder auf dem ersten oder auf dem zweiten Platz. Für Scholz sind es eher bittere Werte. Auch Grünen-Kanzlerkandidat Habeck erhält einen Dämpfer. Für die Umfrage befragte INSA vom 10. Januar bis zum 13. Januar 1003 Teilnehmer.

AfD kürt Weidels zur Kanzlerkandidatin: Partei setzt im Wahlkampf auf Migrationspolitik

Erst am Samstag hatte die AfD auf dem Parteitag in Riesa Weidel als Kanzlerkandidatin gekürt. Bei früheren Bundestagswahlen hatte die AfD keinen eigenen Kanzlerkandidaten aufgestellt. Die in Riesa von den 600 AfD-Delegierten wie ein Popstar gefeierte Weidel schlug in ihrer Rede scharfe Töne an - insbesondere zur Migrationspolitik. Es brauche die AfD, um Deutschland „wieder stark, reich und sicher“ zu machen, sagte sie. Man müsse die Grenzen lückenlos schließen und die Botschaft in die Welt senden: „Die deutschen Grenzen sind dicht.“ 

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Mit der Kür einer Kanzlerkandidatin zieht die AfD nun die Konsequenz aus dem Erstarken in den Umfragen, in denen sie derzeit hinter der Union auf Rang zwei liegt. Realistische Aussicht auf eine Regierungsbeteiligung hat die AfD aber nicht, weil alle anderen Parteien eine Koalition mit ihr ausschließen. Bemühungen, auf andere Parteien zuzugehen, waren auf dem AfD-Parteitag nicht erkennbar. Weidel etwa bezeichnete die CDU als „Betrügerpartei“ und rechnete mit der Migrationspolitik von Ex-CDU-Kanzlerin Angela Merkel ab. (bg/dpa)

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