„Mussten an unsere Grenzen gehen“ – Geiselbullach erhält Lehrstunde im Totopokal

  1. Startseite
  2. Sport
  3. Amateurfußball
  4. Landkreis Fürstenfeldbruck

Kommentare

Artistisch gingen die Regionalliga-Fußballer aus Buchbach (in Rot) zu Werke © Dieter Metzler

Absolut chancenlos war der TSV Geiselbullach in der ersten Runde des Totopokals. Der Regionalligist TSV Buchbach war mehr als nur eine Nummer zu groß.

Geiselbullach – Der Traum von der Pokalüberraschung lebte exakt 31 Sekunden. Dann nahm das ungleiche Pokalduell zwischen dem TSV Geiselbullach und dem Regionalliga-Vizemeister TSV Buchbach seinen erwartbaren Lauf. Nach 90, teils einseitigen Minuten siegte der Viertligist klar mit 8:1 (5:0) beim Siebtligisten.

Ex-Brucker mit lupenreinem Hattrick

Zum Mann des Spiels avancierte Buchbachs Albano Gashi. Der gebürtige Brucker erzielte in der ersten Spielhälfte binnen zehn Minuten einen lupenreinen Hattrick. Auch sonst war der quirlige Mittelfeldmann überall zu finden und war ein ständiger Unruheherd auf dem Platz. Der 30-Jährige freute sich, mal wieder in der Heimat zu sein und viele alte Freunde und Weggefährten getroffen zu haben.

Geiselbullachs Spielertrainer Stefan Held, mit dem Gashi bis zur D-Jugend gemeinsam beim SC Olching kickte, wirkte dennoch nicht unzufrieden. „Buchbach war einfach stark. Wir mussten an unsere Grenzen gehen.“ Während es bei den Gelb-Weißen nach einer kräftezehrenden Einheit aussah, wirkte es beim drei Klassen höher spielenden Gegner mehr nach einer lockeren Trainingseinheit aus. „Wir haben Geiselbullach nicht auf die leichte Schulter genommen“, meinte Gashi. Nach handgestoppten 31 Sekunden bugsierte Tobias Stoßberger seine Farben auf die Siegerstraße. Nach einer Hereingabe von Gashi stand der Torschütze völlig frei vor Keeper Held. In der Folge ließen die Gäste Ball und Gegner ordentlich laufen. Dem Dreierpack von Gashi (27., 29., 37.) ließ Stoßberger kurz vor dem Pausenpfiff das 0:5 folgen.

Viel umjubelter Ehrentreffer

Nach Wiederanpfiff schalteten die Gäste ein, zwei Gänge zurück und ließen die Bullacher mitspielen. Dennoch war es Rocco Tavra, der das halbe Dutzend voll machte (66.). Nach 75 Minuten durften die aufopferungsvoll kämpfenden Hausherren dann endlich jubeln, als Michael Angermaier das viel umjubelte Ehrentor für den TSV Geiselbullach gelang. Daniel Muteba (80.) und Sammy Ammari (81.) stellten den 1:8-Endstand her. Viel mehr Platz wäre auf der Geiselbullacher Anzeigetafel auch nicht mehr gewesen.

Die Fußballer des TSV Geiselbullach.
Bullachs Ehrentreffer erzielte der eingewechselte Michael Angermaier (Mitte). © Dieter Metzler

Alles in allem ein netter, wenn auch ungleicher Sommerkick. Einzig Florian Müller schaute ein wenig grimmig drein. Der Bullacher Manager hatte mit ein paar mehr als den anwesenden 250 Zuschauern gerechnet. Aber das schöne Badewetter und die zeitgleich stattfinde Speedway-Veranstaltung waren eine zu große Konkurrenz. (Dirk Schiffner)

Auch interessant

Kommentare