Prinz Frederik von Nassau (22) erliegt seltener Krankheit: Symptome und Ursachen von PolG

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Frederik von Nassau, der Spross der Luxemburger Königsfamilie, starb nach langem Leidensweg. Er kämpfte gegen eine seltene Mutation, die als unheilbar gilt.

Luxemburg – Im Großherzogtum Luxemburg wird getrauert: Die Royals Prinz Robert von Luxemburg und seine Frau, Prinzessin Julie de Nassau, trauern um ihren jüngsten Sohn. Frederik von Nassau verstarb am Samstag (1. März) im Alter von gerade einmal 22 Jahren in Paris an einer schweren und langwierigen Krankheit, wie unter anderem das Luxemburger Wort berichtete.

Prinz Frederik von Nassau kämpfte seit Jahren gegen die unheilbare Krankheit PolG

Der Prinz erhielt 2016 die Diagnose der äußerst seltenen und irreversiblen Krankheit PolG. Sie betrifft die Mitochondrien, also von einer Doppelmembran umschlossene Zellorganelle. Gemeinsam mit seinen Eltern gründete Frederik 2022 die Stiftung The PolG Foundation. Sie setzt sich für die Erforschung der verheerenden Krankheit ein. Dagegen gelang der Charité bei einer anderen unheilbaren Krankheit ein Durchbruch.

Bei PolG handelt es sich um eine anhaltende Mutation der Mitochondrien, wie das Uniklinikum Dresden informiert. Erste Symptome der Erkrankung treten häufig schon im frühen Kindesalter auf, wobei die Mutation den Körperzellen immer mehr Energie entzieht, „was zu fortschreitenden Funktionsstörungen und zum Versagen mehrerer Organe führt“, wie die PolG Foundation auf ihrer Website schreibt. Die Zellen befinden sich also gewissermaßen in einem Zustand fortwährender Erschöpfung, während der Krankheitsverlauf keine Regeneration zulässt. Betroffene leiden mitunter an epileptischen Anfällen, Bewegungsstörungen und einer langsam entwickelnden und fortschreitenden Lebererkrankung, informiert ARD Brisant.

Kurz vor seinem Tod verabschiedete sich Prinz Frederik von Nassau von seiner Familie

Frederiks Tod bahnte sich nach der Diagnose 2016 lange an, zuletzt spitzte sich sein kritischer Gesundheitszustand infolge der seltenen mitochondrialen Mutation immer weiter zu. Am Freitag (28. Februar) habe Frederik alle seine Kräfte zusammengenommen und sich von seiner Familie, zu denen auch die Geschwister Prinz Alexandre und Prinzessin Charlotte gehören, verabschiedet.

Selbst in seinen letzten Momenten hätten Frederiks Humor und seine grenzenlose Empathie ihn dazu gebracht, die Familie mit einem letzten Lächeln zu verabschieden – „um uns alle aufzuheitern“, schreibt Prinz Robert von Luxemburg auf der Website der PolG Foundation. Auch in einem Beitrag auf Instagram verabschiedet sich die Familie von ihrem geliebten Sohn.

„Papa, bist du stolz auf mich?“, lautete Prinz Frederiks letzte Frage an seinen Vater

An seinen Vater Robert habe Frederik bei seinem Abschied eine besondere Frage gerichtet: „Papa, bist du stolz auf mich?“ Darüber musste der natürlich stolze Vater nicht lange nachdenken. Es sei „sehr einfach“ für ihn gewesen, die Frage zu beantworten. Wenngleich er Frederik dies bereits häufig versichert habe, habe er ihm erneut gesagt, „dass er in seinem kurzen und schönen Leben alles getan hatte, was er konnte, und dass er nun endlich weitergehen konnte“.

„Frederik weiß, dass er mein Superheld ist, so wie er es für unsere ganze Familie und für so viele gute Freunde ist. Ein Teil seiner Superkraft war seine Fähigkeit, zu inspirieren und mit gutem Beispiel voranzugehen“, fügte Robert von Luxemburg dem Statement der PolG Foundation hinzu. Auch in den USA ist die Trauer groß: Erst kürzlich starb Gene Hacksmanns Frau an einem gefährlichen Virus. (fh)

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