„Keine Weihnachtsfeier“ – Lauterbach mahnt zu strengen Corona-Regeln in der Adventszeit
Gesundheitsminister Karl Lauterbach warnt dringend in der Adventszeit vor Corona. Weihnachtsfeiern sollten gemieden, die Maske wieder getragen werden. Seine Worte lassen aufhorchen.
Berlin – Die Corona-Zahlen legen vor Weihnachten in Deutschland kräftig zu. Schon im Sommer warnten Experten vor einer neuen Welle. Jetzt meldet sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
„Corona bleibt gefährlich“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Covid sei keine einfache Erkältung, „vielmehr befällt Corona oft auch die Blutgefäße oder schwächt das Immunsystem, lässt sich daher viel zu häufig nicht komplett auskurieren.“
„Keine Weihnachtsfeier“ – Lauterbach mahnt zu strengen Regeln in der Adventszeit
Lauterbach mahnt dringend in der Bild am Sonntag sich in den nächsten Tagen noch gegen Influenza und Corona gleichzeitig impfen zu lassen. In Bus und Bahn sollten alle „lieber noch mal eine Maske zu tragen“.

Auf Weihnachtsfeiern in Innenräumen sollte laut dem Minister aktuell lieber verzichtete werden. Homeoffice statt Büro seien in den nächsten Tagen – wenn möglich – besser, fügte der Minister hinzu. Zudem empfahl Lauterbach im Zweifel, vor einem Besuch bei einem kranken älteren Menschen einen Corona-Schnelltest zu machen.
„Eine vermiedene Infektion ist wie ein zusätzliches Weihnachtsgeschenk“, so Lauterbach. Der Bundesgesundheitsminister hatte kürzlich deutlich gemacht, dass sich aus Berechnungen eine Corona-Welle erkennen lässt. Die Inzidenz dürfte momentan etwa 1700 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen entsprechen. Auflagen zu Masken, Tests und Quarantäne wie im Winter 2022 gibt es nicht. Schon der Herbst verlief trotz gestiegenen Zahlen ohne Corona-Maßnahmen.
Umfrage: Mehrheit hat keine größeren Corona-Sorgen im Advent
Corona spielt bei den meisten Menschen keine größere Rolle mehr. Fast zwei Drittel machen sich tendenziell keine Sorgen vor einer Ansteckung im Advent oder zu Weihnachten. So das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa. Deshalb gar nicht besorgt sind nach eigenen Angaben 36 Prozent. 28 Prozent sind eher nicht besorgt. Sehr besorgt sind dagegen 6 Prozent, etwas besorgt 24 Prozent.
Vorsorglich mit Maske zum Geschenkekaufen in volle Geschäfte zu gehen, befürworteten demnach 8 Prozent voll und ganz, weitere 15 Prozent äußerten sich eher zustimmend. Tendenziell ablehnend äußerten sich 69 Prozent. Für die Umfrage wurden vom 4. bis 6. Dezember 2081 Menschen ab 18 Jahren befragt.
FFP2-Masken tragen offenbar vor allem Jüngere
Die FFP2-Maske ist jedoch laut einer repräsentativen INSA-Umfrage im Auftrag der Bild wieder auf dem Vormarsch. 38 Prozent der Menschen in Deutschland gaben demnach an, in diesem Winter eine FFP2-Maske zum Schutz vor einer Corona-Infektion manchmal zu tragen. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen tragen laut der Umfrage 51 Prozent eine Maske. Bei den über 70-Jährigen seien es nur 34 Prozent. Im Rahmen der INSA-Umfrage wurden 1004 Menschen zwischen dem 7. und 8. Dezember 2023 befragt. (ml mit Material der afp und dpa)