Trumps Zölle sorgen für Kursrutsch an US-Börsen: „Starker Stimmungswandel an den Märkten“
Trumps Zölle gegen Waren aus China, Kanada und Mexiko sind in Kraft. Damit hat der US-Präsident für einen Stimmungswandel an den Börsen gesorgt. Wichtige Kurse fallen.
New York – Donald Trump hat seine Pläne umgesetzt: Seit kurz nach Mitternacht US-amerikanischer Zeit sind die Zölle der USA für Waren aus China, Mexiko und Kanada in Kraft getreten. Mit der Maßnahme hat der US-Präsident für einen Stimmungswechsel an der Börse gesorgt. Die Kurse der wichtigsten US-Indizes rutschten deutlich ins Minus. Besonders betroffen sind Aktien in der Tech- und Chip-Branche.
Kurse an US-Börsen rutschen ab – Reaktion auf Trumps Zölle gegen China, Kanada und Mexiko
Trump hatte zuvor noch einmal bekräftigt, dass die Zölle am Dienstag, 4. März, in Kraft treten. Mexiko und Kanada hätten „keinen Spielraum mehr“, die Zölle abzuwenden, erklärte der Republikaner. Zusätzlich sollen ab dem 2. April sogenannte Gegenzölle gegen weitere Staaten eingeführt werden.
Nach Inkrafttreten der US-Zölle ist der Dow Jones um 1,5 Prozent gefallen – und liegt bei 42.500 Punkten (Stand 16.56 Uhr) statt zuvor bei über 44.000. Der Dow Jones enthält die wichtigsten Standardwerte. Breiter gefasst ist dagegen der S&P 500. Der Index ging um 1,64 Prozent zurück und verzeichnet seinen schlechtesten Tag seit Dezember 2024.
US-Aktien rutschen ab wegen Zöllen: „Eine Menge politischer Unsicherheiten durch Trump“ als Ursache
Besonders getroffen ist die Tech-Branche. So verlor die Aktie des Chip-Herstellers Nvidia phasenweise mehr als zehn Prozent. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor fast 1,5 Prozent und landete auf 18.080 Punkten. So tief stand er seit der US-Wahl im November 2024 nicht mehr.
„Es gibt eine Menge politischer Unsicherheiten durch Trump. Dazu gehören sicher Entlassungen (bei den Bundesbehörden), aber auch die Handelspolitik“, sagte James St. Aubin, Chefstratege bei Ocean Park Asset Management laut Handelsblatt. All das wirke der positiven Stimmung entgegen. Das Glas werde eher als „halb leer“ und nicht als „halb voll“ gesehen.
Börsenreaktion auf Inkrafttreten der US-Zölle keine „Panikverkäufe“
„Ich würde nicht von Panikverkäufen sprechen, aber es gab definitiv einen starken Stimmungswandel an den Märkten“, sagte Mandy Xu von der Derivatebörse CBOE dem TV-Sender CNBC. Sorgen um die Wirtschaft in den USA hätten die Abverkäufe beschleunigt. Das spiegele sich in deutlich niedrigeren Anleiherenditen widerspiegeln. So hat laut Handelsblatt die US-Industrie Wachstum eingebüßt. Der Einkaufsmanagerindex ist demnach stärker als erwartet von 50,9 auf 50,3 Punkte gesunken.