Über 300 Koreaner während der Arbeit gefesselt - Weißes Haus entschuldigt sich nun bei Hyundai

Im September führte eine groß angelegte Razzia in einem Werk von Hyundai und LG in Georgia zu diplomatischen Spannungen zwischen den USA und Südkorea. Mehr als 300 südkoreanische Arbeiter wurden festgenommen, was in Seoul Empörung auslöste.

Hyundai-Chef José Muñoz erklärte laut "BBC", das Weiße Haus habe sich nun persönlich bei ihm entschuldigt. Auch der Gouverneur von Georgia habe ihn kontaktiert und betont, dass der Vorfall nicht in die Zuständigkeit des Bundesstaates falle.

Beine der Arbeiter wurden gefesselt

Während der Razzia mussten Arbeiter laut "CBS News" auf dem Boden sitzen, ihre Beine wurden gefesselt. Die südkoreanische Regierung führte daraufhin Gespräche mit den USA, um die Freilassung der Arbeiter zu erreichen.

Hyundai-Chef José Muñoz
Hyundai-Chef José Muñoz ROBYN BECK/AFP via Getty Images

Laut "BBC" sagte Muñoz bei einer Konferenz in Singapur, jemand habe fälschlicherweise behauptet, es handle sich um illegale Einwanderer. "Das ist absolut nicht der Fall", sagte er. Trotz der "schlechten Überraschung" bleibe Hyundai dem US-Markt verpflichtet.

Trump spricht Koreanern Expertise ab

US-Präsident Donald Trump hatte sich zuvor gegen die Razzia ausgesprochen und betont, Experten seien notwendig, um spezialisierte Anlagen aufzubauen und lokale Arbeitskräfte zu schulen. Trotz der Spannungen einigten sich die USA und Südkorea im Oktober auf ein Handelsabkommen. Laut "BBC" senkten beide Länder die gegenseitigen Zölle von 25 auf 15 Prozent. Südkorea kündigte zudem Investitionen von 350 Milliarden US-Dollar in den USA an.