„Wir sind unsagbar traurig“: Musik-Ikone stirbt bei schwerem Unfall auf A7
Auf der Bühne zu stehen und Menschen zu begeistern, das war das große Markenzeichen von Manfred Seier. Nun ist der Vollblut-Musiker bei einem tragischen Unfall gestorben.
Bockenem/Münchehagen – Rock’n‘Roll ist ein Lebensgefühl – und wer ihn liebt, liebt auch die Show. Manfred Seier war ein solcher Mensch. Als „Buddy“ stand der mit seiner Band Buddy & the Cruisers in Niedersachsen immer wieder im Rampenlicht und prägte die Szene mit seiner authentischen Art. Nun ist das Musik-Urgestein aus Münchehagen (Landkreis Nienburg) bei einem Unfall auf der Autobahn 7 gestorben.
Die Polizei hatte am Mittwoch, 11. Dezember, zuerst berichtet. Nüchtern, wie es dem Anlass eines tödlichen Unfalls entspricht. Der 61-jährige Fahrer eines Autos kam nach einem Unfall bei Bockenem in Fahrtrichtung Kassel „mit lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus, wo er am Nachmittag verstarb“, heißt es dort. Auf der Facebook-Seite von Buddy & the Cruisers meldeten sich die Bandkollegen Seiers tags darauf zu Wort und bestätigten den Tod der niedersächsischen Rock’n‘Roll-Ikone.
Buddy & the Cruisers verlieren mit Manfred Seier einen jahrelangen Wegbegleiter
„Ruhe in Frieden, Buddy!“, heißt es vonseiten seiner Band. „Wir sind unsagbar traurig darüber, einen guten Freund und tollen Musiker verloren zu haben“, schreiben die Bandkollegen. Allerdings seien sie auch voller Dankbarkeit, „dass wir mit ihm als Buddy & The Cruisers eine teilweise langjährige, musikalische Reise machen durften“.
Umgehend erreichen die Band zahlreiche Trauer-Bekundungen. Viele Fans schreiben von ihren liebsten Erlebnissen mit Manfred Seier und der Rock’n‘Roll-Kombo. „Er hat uns und so vielen anderen Menschen in unzähligen Rock’n‘Roll-Konzerten mit seiner Spielkunst so wundervolle Stunden entspannter Lebensfreude bereitet“, schreibt ein User. Und ein anderer ergänzt: „Du warst ein Rock’n‘Roller, wie aus dem Bilderbuch. Danke, dass wir Dich kennenlernen durften.“
Manfred „Buddy“ Seier liebte alles, was alt ist – Instrumente, Filme, Autos
Rund um Nienburg, in der Region Hannover und darüber hinaus in ganz Deutschland waren „Buddy“ und seine Band viele Jahre nicht mehr wegzudenken. Stadtfeste und ähnliche Anlässe profitierten von der Anziehungskraft von Frontmann Manfred Seier und seinen Bandkollegen.
Über sich selbst schrieb Manfred Seier auf der Website der Band: „Als Fan von Buddy Holly, Chuck Berry, Roy Orbison und The Shadows habe ich mir schon früh das Gitarrespielen selber beigebracht und erziele den alten Sound so originalgetreu wie möglich mit alten Instrumenten und Equipment.“ In seiner Heimat betrieb der bekennende Filmfan „Buddys Nostalgie Kino Münchehagen“.
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Zudem liebte Manfred Seier alte Autos: „Mein erstes Auto war ein Opel Kapitän P“. Er galt als menschenfreundlich, kontaktfreudig und rustikal, berichtet die HAZ über den Verstorbenen. Er hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder, heißt es dort. Für alle, die ihn kannten, wird er zudem als überzeugter Vollblut-Musiker in Erinnerung bleiben.