Ricarda Lang spendet wegen Markus Söder Hunderte von Euro
Für den Parteitag der CSU hat Grünen-Chefin Ricarda Lang eine Vorahnung gehabt und spendete letztlich eine Menge Geld an eine Hilfsorganisation.
Augsburg - „Sie werden noch ein paar Mal vorkommen“, kündigte Markus Söder (CSU) an und meinte damit: „Die Grünen“. Insgesamt 39 Mal soll er, wie Ricarda Lang mitzählte, in seiner Rede beim CSU-Parteitag in Augsburg den Namen genannt haben. Dabei ging es immer wieder um Schuldzuweisungen. Zum Beispiel seien die Grünen laut Söder „immer gegen das Auto“ und haben seiner Meinung nach insgesamt „den Regierungstest nicht bestanden“.
Ricarda Lang sieht in den Schuldzuweisungen gegen die Grünen eine „Obsession“ der CSU
Äußerungen, die für Noch-Grünen-Chefin Lang wie eine „Obsession“ wirken. Dass die Grünen solch ein großes Thema beim CSU-Parteitag werden, ahnte die Politikerin aber bereits. So twitterte Lang vor der Veranstaltung, dass sie zunächst ein Trinkspiel daraus machen wollte, sich aber gegen eine „Alkoholvergiftung“ entschieden habe.
Stattdessen versprach sie: „Wir machen es einfach so, für jedes Mal ‚die Grünen‘ spende ich fünf Euro an eine Seenotrettungsorganisation.“ Gesagt, getan: Wie Lang am Donnerstag (17. Oktober) bei X mitteilte, spendete sie am Ende 800 Euro an die Seenotrettungsorganisation „Sea-Eye“. Ein Verein mit Sitz in Regensburg, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, in Seenot geratene Geflüchtete zu retten.
Ricarda Lang hat niemanden gefunden, der sich den CSU-Parteitag komplett anschauen wollte
Zu den 800 Euro trug allein Söder 195 Euro bei. Wie oft tatsächlich die Worte „die Grünen“ gefallen waren, ließ sich jedoch nicht herausfinden. „Ich habe niemand gefunden, der sich den ganzen Parteitag der CSU anschauen wollte“, scherzte Lang und verwies darauf, dass sie anhand der Söder-Rede schlicht hochgerechnet habe.
Lang monierte jüngst, dass es in Deutschland zu einem Volkssport geworden sei, die Grünen zu kritisieren. Daran dürfte auch Söder nicht ganz unschuldig sein, der keine Gelegenheit auslässt, gegen die Partei zu wettern. Zuletzt machte Söder außerdem deutlich, dass er mit aller Macht eine mögliche Schwarz-Grüne Regierung auf Bundesebene verhindern wollen würde.