Erdrutsch im Dänemark-Urlaub: Deutsche Kinder beim Spielen am Strand verschüttet
Zwei Kinder werden beim Spielen in den Dünen von einem Erdrutsch überrascht. Sie sind 40 Minuten lang verschüttet – ihr Gesundheitszustand ist kritisch.
Kopenhagen – Während ihres Urlaubs in Dänemark hat ein unerwarteter Erdrutsch zwei deutsche Kinder am Sonntagnachmittag (25. August) verschüttet. Die beiden Jungen spielten im Nationalpark Thy im Norden Dänemarks im Sand, als sich plötzlich der Boden löste und sie unter Sandmassen begrub. Die beiden Neun- und Zwölfjährigen kamen ins Krankenhaus und befinden sich letzten Angaben zufolge noch immer in kritischem Zustand.
Kinder im Dänemark-Urlaub unter Sandmassen verschüttet – Rettung erst nach 40 Minuten
Die Kinder waren laut Polizei etwa 40 Minuten lang unter den Sandmassen verschüttet, bevor sie gerettet werden konnten. „Die beiden Jungen erhielten lebensrettende Erste Hilfe und wurden in kritischem Zustand mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus in Skejby geflogen“, teilte die Polizei mit. Ihr Gesundheitszustand war laut Polizeibericht am Sonntag kritisch. Die Beamten konnten am Montag keine Auskunft darüber geben, ob sich der Zustand der Kinder verbessert hatte.
Die beiden Jungen stammen demnach aus zwei verschiedenen Familien und ihre Eltern waren Zeugen des tragischen Vorfalls. Die vorläufigen Untersuchungen der Polizei legen nahe, dass die Kinder beim Spielen eine Höhle in die Dünen gegraben hatten, was möglicherweise den Erdrutsch auslöste. „Als sich der Unfall ereignete, befanden sich mehrere Menschen am Strand und in der Nähe, außerdem halfen einige beim Graben“, so der Bericht weiter. Für die betroffenen Menschen und Zeugen des Unglücks steht eine psychologische Krisenbetreuung zur Verfügung.
Starker Regen sorgt für erhöhte Gefahr: Was sollten Strandbesucher beachten?
Die dänische Polizei warnt derzeit allgemein vor erhöhter Vorsicht bei Reisen in Küstengebiete, da das Risiko von Erdrutschen aufgrund der jüngst starken Regenfälle gestiegen ist. Nach dem Unglück wurde ein etwa 1000 Meter langer Strandabschnitt in Dänemark von den Beamten abgesperrt. Das Unglück war kein Einzelfall: Ebenfalls am Sonntag ereignete sich in der gleichen Region ein weiterer Erdrutsch. Ein zehnjähriger Junge wurde begraben, konnte jedoch schnell befreit werden. Er blieb nach ersten Erkenntnissen unverletzt.
Die Feuerwehr Südwestjütlands (Sydvestjysk Brandvæsen) gibt in einem Facebook-Beitrag Ratschläge zum richtigen Verhalten in Dünen. Besucher sollten demnach die markierten Wege nicht verlassen und ihre Kinder ständig beaufsichtigen. Touristen sollten sich zudem nicht unter steilen Dünen aufhalten, da es ohne große Vorwarnung zu Erdrutschen kommen kann, insbesondere in Gebieten mit zuvor starken Regenfällen. Die Feuerwehr warnt, es sei „lebensgefährlich, bei einem Erdrutsch verschüttet zu werden“.
Im Juni gab es auch in Österreich einen Erdrutsch nach starken Regenfällen, bei dem ein Kind starb.
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