Überraschung: Ski-Star sagt dem Spitzensport adieu

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Slalom-Spezialist Reto Schmidiger hat sich entschieden und beendet seine Laufbahn als Spitzensportler. Seine Prioritäten würden nicht mehr beim Rennsport liegen, sagt der 32 Jahre alte Schweizer.

Drei Goldmedaillen bei Junioren-Weltmeisterschaften, 93 Starts im Weltcup, 132 Rennen und fünf Siege im Europacup und drei Schweizer Meistertitel – das sind resultatmäßige Eckpunkte aus Reto Schmidigers Laufbahn. Aber die Karriere des Schweizer Slalom-Fahrers besteht aus mehr denn Klassierungen und Rennteilnahmen. Schmidiger war Rennfahrer mit einem großen Kämpferherzen, dass gerade in jüngerer Vergangenheit und seit dem Verlust des Kaderstatus bei Swiss Ski intensiv hat schlagen müssen, und jetzt müde geworden ist.

„Nach reiflichen Überlegungen in den letzten Wochen ist für mich nun die Zeit gekommen, dem aktiven Skirennsport Adieu zu sagen“, hält Reto Schmidiger in seiner Mitteilung in den sozialen Medien fest. Dieser Moment habe sich angekündigt und er sei froh darüber, dass er ein derart klares Signal bekommen habe und jetzt gesund und selbstbestimmt diesen Schritt gehen könne, sagt Schmidiger gegenüber skinews.ch. „Ich habe in der finalen Vorbereitung auf die Europacup-Rennen von Levi gemerkt, dass etwas anders ist als sonst. Das Wegsein von der Familie mit Frau Annina und meinem kleinen, noch nicht ganz einjährigen Sohn Nino ist mir schwergefallen. Während der Vorbereitung in Pfelders auf die Rennen von Obereggen und Val di Fassa habe ich endgültig gemerkt, dass mir die nötige Power für die Fortsetzung der Profi-Karriere fehlt.“ Der Zeitpunkt für den Rücktritt möge vielleicht überraschend sein, aber er sei für ihn genau richtig, sagt Schmidiger.

Der Schweizer Slalom-Fahrer Reto Schmidiger beendet seine Karriere als Skirennfahrer.
Das wars: Der Schweizer Reto Schmidiger hat seinen Rücktritt erklärt. © IMAGO

Ski-Ass Schmidiger verabschiedet sich vom Rennzirkus

Ende des Winters 2021/22 verlor Reto Schmidiger den Status eines Kader-Athleten von Swiss Ski und kämpfte fortan allein um die Fortsetzung der Karriere. Alles mit dem Ziel, es als „Selfmade-Rennfahrer“ wieder in den Weltcup zu schaffen. Und diese Phase der Karriere bezeichnet Schmidiger mitunter als größten Erfolg seiner Karriere. Denn er hat das Ziel erreicht und ist für einige wenige Rennen in den Weltcup zurückgekehrt. „Es wird dir nicht der rote Teppich ausgerollt und man muss an mehreren Fronten kämpfen. Es steckt so viel dahinter und ich habe alles – mit der Unterstützung durch die Familie, durch Freunde und Sponsoren – selbst aufgebaut. Ich habe alles unternommen, um wieder ganz vorne mitmischen zu können. Der Europacup-Sieg in Obereggen und der Europacup-Podestplatz im vergangenen Winter gehören vor diesem Hintergrund zu meinen größten sportlichen Erfolgen.“

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Dieser Artikel entstand in einer Content-Partnerschaft mit skinews.ch

Die Faszination für diesen Sport sei nicht weniger geworden, sagt Schmidiger. Aber andere Parameter hätten ein klares Signal ergeben, dass es jetzt genug sei. „Ich kann mir vorstellen, meine über die Jahre im Skizirkus gemachten Erfahrungen einzubringen. Vielleicht als Trainer oder auch in anderer Form. Aber das muss jetzt nicht sofort sein. Erst möchte ich in Ruhe das Kapitel abschließen und herausfinden, in welche Richtung es denn gehen könnte.“

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