SAP-Garden: Er taufte das neue Stadion des EHC München

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Namensgeber: Manfred Clermont aus Heimstetten schlug den Namen „SAP Garden“ für die neue Arena in München vor. © Privat

Am Wochenende wird der SAP Garden in München offiziell eröffnet. Der Name der neuen Spielstätte des EHC stammt deweil aus dem Landkreis: Manfred Clermont aus Heimstetten schlug ihn vor.

Die Stadt München ist um eine Spielstätte für absoluten Spitzensport reicher: Am Wochenende eröffnet der „SAP Garden“ am Olympiapark. Der Mann hinter dem Namen des Stadions kommt allerdings aus dem Landkreis München: Manfred Clermont aus Heimstetten hat ihn kreiert.

Manfred Clermont (71) wohnt seit 50 Jahren in Heimstetten. Zuvor hatte er in Landshut gelebt, wo er mit dem Eishockey-Virus infiziert wurde. Seit seinem Umzug in den Landkreis hat er fast kein Heimspiel des EHC München verpasst, der bislang in der Olympia-Eishalle spielte. Doch nun ziehen die Eishackler um: Red Bull, Besitzer des Vereins, baut seit vier Jahren an der neuen Spielstätte, in die sich auch die Basketballer des FC Bayern eingemietet haben.

Als ich das begrünte Dach sah, da stand für mich das Garden fest.

Schnell stand für die neue Halle im Olympiapark fest, dass der Haupt-Namensgeber der Softwarekonzern SAP wird, doch man wollte noch einen Namenszusatz haben. „Ich habe die gesamten Architekten-Wettbewerbe und Bauarbeiten immer aufmerksam verfolgt“, berichtet Clermont. Als die Verantwortlichen bekanntgaben, dass man den Namen unter den Fans ausschreiben wolle, da wurde sein Ehrgeiz geweckt. Ein Name mit „Ball“ oder „Hockey“ schied aus, „weil beide Sportarten gleichberechtigt sind. SAP Arena ging auch nicht, so heißt schon die Halle in Mannheim. Als ich das begrünte Dach sah, da stand für mich das Garden fest“, erinnert sich Clermont. Im Internet fand er heraus, dass es in ganz Deutschland und wohl auch in Europa keine Sporthalle mit dem Namenszusatz „Garden“ gibt. Also reichte er den Namen ein. Der Vorschlag kam offensichtlich gut an. „Nach einem Monat erhielt ich eine Mitteilung, dass ich unter den letzten Drei bin und jetzt die Fans entscheiden sollten. Und die wählten meinen Namen“, sagt Clermont nicht ohne Stolz.

Jahreskarte als Belohnung

Seit Mitte September ist der Name „SAP Garden“ an zwei Stellen der Fassade angebracht. Clermont wird den Schriftzug häufig aus nächster Nähe sehen: Als Dank für die Namensgebung erhielt er eine Dauerkarte für sämtliche Eishockey- und Basketball-Spiele in der ersten Saison in der neuen Halle. „Die hatten für mich einen tollen Sitz in der Mitte der Halle reserviert – aber da stand ein Stahlträger in der Sicht, außerdem sitze ich seit Jahrzehnten immer fast in der Kurve. Und jetzt auch im SAP Garden.“

Das erste Top-Spiel findet am Freitag, 27. September, statt. Der EHC München empfängt die Buffalo Sabres aus der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL. Am 3. Oktober starten dann die Basketballer des FC Bayern gegen Real Madrid in der Euroleague; ihre Bundesliga-Spiele tragen die Basketballer weiterhin in der Halle am Westpark aus, die mittlerweile BMW Park heißt.

Der SAP Garden

Ende September öffnet der SAP Garden im Olympiapark nach über vier Jahren Bauzeit seine Türen für den Profisport. Rund 150 Millionen Euro hat der österreichische Getränkekonzern Red Bull investiert, je nach Sportart können bis zu 11 000 Zuschauer ihren Platz in der hochmodernen Sporthalle finden. Innerhalb von acht Stunden kann die Halle komplett von der einen auf die andere Sportart umgebaut werden. Der zehn Meter hohe Videowürfel unter dem Hallendach wiegt 16 Tonnen, mit 209 Quadratmetern ist es die größte Video-Projektionsfläche in einer Eishockeyhalle in Deutschland. Neben Eishockey wird dort vor allem Basketball ausgetragen, der FC Bayern hat sich für 15 Jahre in der Halle eingemietet.

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