„Es brauchte 28 Jahre …“: ESC mit großer Überraschung rund um deutschen Song

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„Es brauchte 28 Jahre …“: ESC mit großer Überraschung rund um deutschen Song

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Mit „Baller“ hat Deutschland endlich wieder bessere Chancen auf den Sieg beim ESC. Mit dem Song wird auch ein Novum markiert, was es seit 28 Jahren nicht gab.

Der Eurovision Song Contest, der am 17. Mai in Basel stattfinden wird, startet mit einem deutschen Song, der tatsächlich mal wieder bessere Chancen auf den Sieg hat. Das Lied „Baller“ von Abor & Tynna landete zum Release prompt auf Platz 1 der viralen Top 50 Charts auf Spotify. Besonders bemerkenswert: Der Song ist komplett auf Deutsch und öffnet damit die Tür für eine Besonderheit, die es seit 28 Jahren beim ESC nicht mehr gab.

Zurück zur Muttersprache – ESC mit besonderer „Kooperation“ nach 28 Jahren

Während die Welt immer mehr globalisiert und die Weltsprache Englisch immer mehr in den Alltag verankert wird, geht der ESC jetzt komplett in eine andere Richtung. Songs in der eigenen Muttersprache sind nämlich offenbar ein Trend. Das erste Mal seit 28 Jahren sind die Songs der „Big Five“, also der Länder, die direkt für das Finale des ESC qualifiziert sind, in ihrer eigenen Muttersprache. Folgende Songs gehen an den Start:

  • Deutschland: „Baller“ von Abor & Tynna
  • Spanien: „ESA DIVA“ von Melody
  • Italien: „Volevo Essere Un Duro“ von Lucio Corsi
  • Frankreich: „maman“ von Louane
  • Großbritannien: „What The Hell Just Happened?“ von Remember Monday

Auf Reddit wird diese Besonderheit nun gebührend gefeiert. Ein User schreibt „Es brauchte 28 Jahre, damit sie kooperieren“ und erhielt knapp 1.000 Upvotes auf seinen Post. Passende Kommentare haben den Schuldigen aber auch schnell gefunden: Deutschland war zuletzt immer das Land, was nicht auf die eigene Muttersprache gesetzt hat.

Zuletzt war es Roger Cicero im Jahr 2007, der mit „Frauen regieren die Welt“ einen deutschen Song mit zum ESC brachte. Seitdem folgten nur englische Titel. 2007 war es dann aber Italien, was damals gar nicht beim ESC vertreten war, wodurch nicht alle Big Five mit einem Song in der Muttersprache dabei waren.

Das Geschwister-Duo Abor & Tynna singt auf der Bühne der ARD-Sendung „Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?“ im Finale. Close-up von Tyanna (Fotomontage)
„Es brauchte 28 Jahre …“: ESC mit großer Überraschung rund um deutschen Song   © dpa/NDR/Raab Entertainment & dpa/RTL

Genau deshalb müssen wir bis ins Jahr 1997 zurückschauen, bei dem Deutschland mit dem Titel „Zeit“ von Bianca Shomburg angetreten war. Es war das letzte Mal, dass Deutschland, Spanien, Frankreich, Großbritannien und Italien zeitgleich beim ESC dabei waren und Songs in ihrer Muttersprache dabei haben. Damals belegte Deutschland übrigens Platz 18 von 24. Gewinner war Großbritannien – möglicherweise ein Omen für dieses Jahr?

ESC 2025: Viele Songs in Muttersprache – Rekord seit Regeländerung

Generell gibt es beim ESC 2025 so viele Songs auf der eigenen Muttersprache wie noch nie seit der Regeländerung. Seit 1999 müssen Songs beim ESC nämlich nicht mehr in der Amtssprache des jeweiligen Landes sein. In diesem Jahr sind bereits 19 Songs bekannt, die entweder komplett in der eigenen Amtssprache sind oder nur einen kleinen Teil auf Englisch sind. Dazu kommen noch 3 Länder, die noch keinen ESC-Song vorgestellt haben.

Bisher gab es seit 1999 nur 3 Jahre, in denen ebenfalls 19 Songs nicht komplett auf Englisch waren. Sollte einer der 3 noch fehlenden Songs ebenfalls nicht auf Englisch sein, dann ist es in diesem Jahr ein neuer Rekord. Ein Trend, der sich auszuzahlen scheint. Zuletzt gewannen 2021 und 2022 mit Italien und Ukraine zwei Länder den ESC mit Songs in ihrer eigenen Muttersprache. In diesem Jahr gibt es laut Buchmachern ebenfalls einige große Favoriten.

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