„Jetzt müssen die Jungen ran“: Bürgermeister kandidiert nicht mehr - 2025 gibt es aber noch viel zu tun

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Weilheim
  4. Habach

Kommentare

Bürgermeister Michael Strobl mit dem Plan des Hochwasserschutzprojekts, das 2,34 Millionen Euro kosten wird. © Denk

Die Gemeinde Habach wird dieses Jahr Investitionen von rund sechs Millionen Euro tätigen. Der Hochwasserschutz als größtes Projekt schlägt hierbei mit 2,34 Millionen Euro zu Buche – das zeigt der Ausblick auf 2025. Ein Zuschuss von circa 50 Prozent seitens des Freistaates ist realistisch. Auch die Realisierung der Ortsumgehung steht an.

Alles in allem blickt der Habacher Rathauschef Michael Strobl angesichts der stabilen wirtschaftlichen Lage der Gemeinde zuversichtlich auf dieses Jahr, auch wenn „die eine Million Kreisumlage wehtut bei den vielen geplanten Projekten“. Strobls Amtszeit endet 2026. Die Suche nach einem Nachfolger läuft bereits; bislang hat sich noch kein Anwärter gefunden. Der amtierende Bürgermeister schließt nach drei Amtsperioden eine weitere Kandidatur aus. „Jetzt müssen die Jungen ran“, sagt er.

Was neben Hochwasserschutz und Ortsumfahrung weitere Vorhaben 2025 sind, zeigt ein Blick in den Haushaltsplan: Für den Kauf von zwei Grundstücken, die dem Einheimischenmodell zugeführt werden, stehen 650.000 Euro bereit. Ein weiterer Grundstückskauf für die Schulerweiterung ist ebenfalls im Haushaltsbudget vorgesehen, sowie 400.000 Euro für die Bachbrücke Lothdorfer Bach/Achgraben in Dürnhausen. Ebenso sind zahlreiche Sanierungsmaßnahmen geplant, unter anderem Feuerwehrhaus, Kanal, Rathaus, Straßenbeleuchtung Kirchwies und ein Spielplatz in Dürnhausen.

Schaffung von Gewerbeflächen

Als Bürgermeister Michael Strobl vor 17 Jahren sein Amt antrat, war sein Ziel die Schaffung von Gewerbeflächen. Mittlerweile verfügt Habach über zwölf Hektar Gewerbefläche, dies entspricht der Größe von 16 Fußballfeldern. Dieser Kurs wird auch 2025 beibehalten. Ein 3000 Quadratmeter großes Grundstück wird dieses Jahr an einen Gewerbebetrieb verkauft. Strobl betont, dass die Gemeinde sorgfältig prüft, welches Gewerbe sich ansiedeln darf. Der Gewinn von Arbeitsplätzen und das Vorrecht von regionalen Interessenten seien wichtige Kriterien, erklärt das Gemeindeoberhaupt. So wurde beispielsweise Aldi Süd mit dem Plan eines großen Auslieferungslagers eine Absage erteilt.

Neun einheimische Familien können in diesem Jahr in Habach bauen. Damit vergrößert sich die Zahl der Einheimischen-Baugebiete auf vier. „Wir wollen die eigenen Kinder im Ort halten“, so Strobl.

Zum Erfolgsmodell hat sich der Habacher Dorfladen entwickelt. Doch auch 2025 wird das Landratsamt als zuständige Rechtsaufsichtsbehörde kritische Blicke nach Habach werfen. Derzeit sind elf Mitarbeiter in Teilzeit angestellt. Das Sortiment wird laufend um regionale Produkte erweitert, der Kundenstamm wächst kontinuierlich. Auch 2025 sollen schwarze Zahlen geschrieben werden.

Faschingszug und 120 Jahre Musikkapelle

Noch im Januar können die Bürger laut Strobl das von der Gemeinde angeschaffte Carsharing-Fahrzeug in Anspruch nehmen. In diesem Jahr sollen zudem mehrere neue Stellen in der Gemeindeverwaltung geschaffen werden. Auch durch den zu erwartenden Zuzug von Geflüchteten, die in den ab März bezugsfertigen Containern unterkommen, wird sich – so eine Prognose – der Verwaltungsaufwand erhöhen.

Der Habacher Veranstaltungskalender für 2025 ist gut gefüllt. Der erste Höhepunkt ist der nur alle fünf Jahre stattfindende Faschingszug am Faschingsdienstag, 4. März. Die größte Festivität findet vom 14. bis 17. August statt. Anlässlich der 120-Jahr-Feier der Musikkapelle Habach erwartet die Besucher ein Sternmarsch der einzelnen Musikkapellen der Nachbargemeinden, ein Festzug, eine Festmesse, ein Sensenwettbewerb und natürlich viel Geselligkeit.

Text: Cordula Denk

Auch interessant

Kommentare