Streit um Zaun - Anwohner versperren Münchens Surfern Eisbach-Welle

An der Dianabadschwelle im Englischen Garten ist der seit Jahren andauernde Streit zwischen Anwohnern und Surfern eskaliert. Laut der „Süddeutschen Zeitung“ wurde der Zaun auf dem angrenzenden Privatgrundstück versetzt und blockiert nun den direkten Zugang zur Welle.

„Stehen, anlaufen und auf die Welle springen ist jetzt nicht mehr möglich“, erklärte Franz Fasel von der Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM). Dadurch können viele Surfer die Welle nicht mehr nutzen.

Zaun könnte auf öffentlichem Grund stehen

Die Bayerische Schlösserverwaltung, die für den Englischen Garten zuständig ist, gab an, die Aktion nicht veranlasst zu haben. „Der genaue Grundstücksgrenzverlauf in diesem Bereich ist noch zu klären“, teilte eine Sprecherin mit. Der Zaun könnte auf öffentlichem Grund stehen. Unklar ist auch, ob er ohne Genehmigung versetzt wurde.

Der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel und die Stadt München haben sich inzwischen eingeschaltet. Die Bezirksausschussvorsitzende Andrea Stadler-Bachmaier betonte, dass der Englische Garten allen Menschen gehöre und Anwohner nicht das Recht hätten, bestimmte Nutzungen zu verbieten. Laut der „Süddeutschen Zeitung“ prüft die Stadt derzeit mögliche Maßnahmen, um den Konflikt zu lösen.

„Rettung der Münchner Surfkultur“: Petition gestartet

Auf ihrer Website teilte die IGSM mit, dass sie ebenfalls ihr weiteres Vorgehen prüfe. Mittlerweile wurde sogar eine Petition zur „Rettung der Münchner Surfkultur“ ins Leben gerufen. Dort sind bereits über 1240 Unterschriften zusammengekommen. (Stand 04.02.)

Die Dianabadschwelle, auch als „kleine Eisbachwelle“ oder „E2“ bekannt, entstand 2012 und ist für viele Surfer eine willkommene Abwechslung zur oftmals überlaufenen großen Eisbachwelle an der Prinzregentenstraße.