Nach Algen-Befall gab‘s in Moosburg doch noch ein Neujahrsschwimmen

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Badespaß pur: Nandlstadts Bürgermeister Gerhard Betz (l.) und Martin Hofmann von der Wasserwacht (M.) genossen das Neujahrsschwimmen. © Hermann

Mit einem erfrischenden Bad im Moosburger Aquapark starteten rund 20 Hartgesottene am Mittwoch ins neue Jahr. Dass es heuer nicht mehr Badegäste waren, war Problemen mit der Wasserqualität geschuldet.

Moosburg – Bei strahlendem Sonnenschein und einer traumhaften Winterkulisse fand am Neujahrstag das 23. Neujahrsschwimmen der Wasserwacht Moosburg statt – wenn auch nur im kleinen Kreis. Denn einen Tag vor der beliebten Veranstaltung hatte die Wasserwacht um ihren Vorsitzenden Stefan Aigner via Social Media vor einem „starken Befall durch die Burgunderblutalge“ gewarnt. „Diese Alge bildet Verbindungen, die auch für einen Menschen giftig (Erbrechen und Durchfall) sind.“ Die Konsequenz: „Die Wasserwacht Moosburg rät daher vom Schwimmen im Aquapark ab“, hieß es. Trotzdem waren die angemeldeten Teilnehmer eingeladen, zu kommen, um an Feuerschalen und -tonnen Gulaschsuppe und (Kinder-)Punsch zu genießen.

Ab ins kühle Nass: Rund 20 Badegäste waren beim Neujahrsschwimmen im Moosburger Aquapark am Start.
Ab ins kühle Nass: Rund 20 Badegäste waren beim Neujahrsschwimmen im Moosburger Aquapark am Start. © Hermann

Kurz vor Beginn des Treffens konnte Stefan Aigner aber Entwarnung geben: Die Algen seien weg und somit ein erfrischendes Bad im rund drei Grad kalten Wasser möglich. Die Freude darüber war bei den Gästen groß, sodass gegen 11 Uhr rund 20 Hartgesottene ins Wasser gingen. An der Spitze war Martin Hofmann von der Wasserwacht, der bereits zum 25. Mal am Neujahrstag baden ging – die ersten beide Male hatte er dies noch alleine gemacht. Begleitet wurde er, wie seit vielen Jahren, unter anderem von Moosburgs Bürgermeister Josef Dollinger und Nandlstadts Rathauschef Gerhard Betz. Landrat Helmut Petz verfolgte das Spektakel vom Ufer aus – „ich bin erkältet“, sagte er.

„Es macht Spaß“: Vincent und Papa Matthias Schrod sind seit vielen Jahren am Start.
„Es macht Spaß“: Vincent und sein Papa Matthias Schrod sind seit vielen Jahren beim Neujahrsschwimmen dabei. © Hermann

Jüngster Teilnehmer war einmal mehr Vincent Schrod, der bereits mit drei Jahren das erste Mal ins kühle Nass gestiegen ist – damals noch mit Schwimmflügeln. Warum der 13-Jährige mit Papa Matthias bei Minus sieben Grad ins Wasser geht? „Weil es Spaß macht“, sagte er im FT-Gespräch. Und weiter: „Beim Reingehen war‘s schon kühl, aber dann ging‘s eigentlich.“ Auch Papa Matthias Schrod ist begeisterter Neujahrsschwimmer: „Wenn man einmal drin war und wieder rauskommt, dann schießt einem Adrenalin rein – man friert dann überhaupt nicht.“

Genoss das Bad sichtlich: Josef Dollinger.
Genoss das Bad sichtlich: Josef Dollinger. © ah

Am längsten im Wasser blieb Josef Dollinger: Er drehte entspannt ein paar Runden im Wasser, ging dann langsam zum Ufer und rief den Zuschauern zu: „Ihr wisst gar nicht, wie schön das ist.“

Ab ins kühle Nass: Als erste gingen Nandlstadts Bürgermeister Gerhard Betz (l.) und Martin Hoffmann von der Wasserwacht (vorne) ins drei Grad kalte Wasser.
Ab ins kühle Nass: Als erste gingen Nandlstadts Bürgermeister Gerhard Betz (l.) und Martin Hoffmann von der Wasserwacht (vorne) ins drei Grad kalte Wasser. © Hermann

Erleichtert, dass das Neujahrsschwimmen doch noch abgehalten werden konnte, war Stefan Aigner. Sicher hätte man sich mehr Teilnehmer erhofft, immerhin lag man die Jahre zuvor auch schon mal bei rund 100 Schwimmern. Aber da nicht absehbar war, wie lange die Burgunderblutalge Probleme bereiten würde, war Vorsicht geboten. Für den Fall eines Badeverbots hatte die Wasserwacht vorgesorgt und ein kleines Planschbecken aufgebaut – für ein Fußbad. Das wurde zur Freude aller aber nicht benötigt. Schwimmer, Zuschauer und Wasserwacht-Mitglieder genossen einen entspannten ersten (Bade-)Tag am Aquapark – bei traumhafter Winterkulisse.

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