Erdinger bei Taylor Swift: Um 5 Uhr in die Konzert-Schlange
Das Konzert von Taylor Swift hat München in einen Ausnahmezustand versetzt. Mittendrin war Philipp Deischl aus Erding, der sich einen Traumplatz in der Arena gesichert hat.
Erding/München – Mehr als 100 000 Fans jubelten am Samstag in München Taylor Swift in München zu – 74 000 im Stadion und nach Medienberichten etwa 40 000 am nahen Olympiaberg. Ganz nah dran an dem Super-Star war Philipp Deischl aus Erding. „Ich war ganz vorne an der Barrikade“, schwärmt der 18-Jährige am Sonntag.
Er hatte nicht nur eines der heiß begehrten Tickets für die Arena. Er sorgte auch dafür, dass er weit nach vorne kam. „Mein Vater hat mich schon um 5 Uhr morgens nach München gefahren.“ Und da reihte sich Deischl dann ein. Um ganz vorne zu sein, hätte er noch früher aufstehen müssen. „Ich war in meinem Bereich die Nummer 40.“ Das reichte aber für einen Traumplatz.
„Das Warten hat sich irgendwie gar nicht lang angefühlt. Da sitzt man dann mit dem Klappstuhl. Ich hab‘ mir ein paar Snacks mitgenommen.“ Zwischendrin habe er Besuch von seiner Schwester Julia bekommen. Sie war einer der vielen Fans abends auf dem Berg.
Das Konzert habe extrem viele Eindrücke geboten. Die Musik, eine „super Auswahl“ aus 230 Swift-Songs, Feuershow, Rauch, Konfetti. Ab und zu war die Sängerin bei ihrer raumgreifenden Bühnenshow nur wenige Meter von dem jungen Erdinger entfernt. „Sie hat manchmal runtergeschaut zu uns – da hin, wo wir waren. Das hat sich extrem gelohnt. Richtig krass“, freut er sich. 3,5 Stunden Programm vergingen für Deischl wie im Flug.
In der Arena war er unter tausenden Swifties alles andere als allein. Zu dem Ausflug war er jedoch ohne weitere Fans aus Erding aufgebrochen.
Aber egal, ob die Fans sich vorher kannten oder sich wieder begegnen würden, sie erlebten ein großes Gemeinschaftsgefühl. Auch nachts nach dem Konzert. „In Oberschleißheim war der ganze McDonald‘s voll mit Swifties“, erzählt der 18-Jährige. Seine Schwester und er fuhren gemeinsam mit dem Auto heim. Eine halbe Stunde hatten sie gebraucht, um vom Parkplatz wirklich losstarten zu können. Dann ging‘s flott Richtung Erding. Der Zwischenstopp beim Burger-Brater war dann noch ein kleiner Höhepunkt
Etwa um 1 Uhr kamen die Erdinger Swifties daheim an. Philipp Deischls Stimme ist Sonntagmittag noch heiser vom Mitsingen und lauten Rufen, als er sagt: „Ein einmaliges Erlebnis, da macht es auch nichts, wenn man mal nicht so viel Schlaf bekommt.“