Blamage für Washington?: Trumps Ukraine-Ultimatum an Putin ist verstrichen – und nichts passiert
Vor zwei Wochen hat US-Präsident Donald Trump dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine zweiwöchige Frist gesetzt, Fortschritte in den Friedensverhandlungen mit der Ukraine zu erzielen, so die „BBC“. Diese Frist ist nun verstrichen, ohne dass ein Durchbruch erzielt wurde. Trump drohte Putin damit, bei mangelndem Fortschritt „anders zu reagieren“. Trump hat bisher jedoch keinen klaren Plan für sein weiteres Vorgehen veröffentlicht.
Putin lässt sich nicht beeindrucken
John Foreman, ehemals britischer Diplomat in Moskau und Kiew, sagte laut „Newsweek“, dass Putin die Frist vermutlich nicht ernst genommen habe. Der russische Präsident sei bekannt dafür, sich von Ultimaten und zeitlichen Vorgaben nicht beeindrucken zu lassen, so Foreman.

Laut Oleksij Hontscharenko, ein ukrainischer Politiker, wird Putin seine Taktik fortsetzen, bis die USA ernsthafte Maßnahmen gegen Russland ergreift. Trump zeigt jedoch Zurückhaltung, was die Verhängung neuer Sanktionen betrifft. Derweil distanziert sich die Trump-Regierung zunehmend vom Konflikt, indem sie Militärhilfe für die Ukraine kürzt. Dies könnte ukrainische Leben gefährden und Russland in die Hände spielen, wie ukrainische Vertreter gegenüber „Newsweek“ beklagten.
Friedensprozess in der Sackgasse
Obwohl die USA eine Waffenstillstandsvereinbarung vorschlugen, die Moskau im März ablehnte, sind die Friedensverhandlungen ins Stocken geraten. Trump hat zeitweise angedeutet, die Vermittlung aufzugeben. Eine Runde von Verhandlungen im Juni führte lediglich zu einem Gefangenenaustausch. Ein neuer Waffenstillstand scheint in weiter Ferne, mit einer geringen Chance auf Abschluss bis 2025, so der ehemalige ukrainische Premierminister Arsenij Jazenjuk laut „Newsweek“.