Russland hat laut „AP“ bei nächtlichen Angriffen auf die ukrainische Stadt Charkiw ein Krankenhaus getroffen. Sieben Menschen wurden verletzt, 50 Patienten mussten evakuiert werden. Präsident Selenskyj fordert mehr Unterstützung aus dem Ausland.
Energieinfrastruktur im Visier der Angriffe
Die russischen Angriffe auf Charkiw zielten laut dem regionalen Gouverneur Oleh Syniehubov auf das Hauptkrankenhaus der Stadt. Auch Präsident Wolodymyr Selenskyj meldete sich zu Wort. Er erklärte, dass die Angriffe vor allem auf Energieanlagen abzielten. „Jeden Tag, jede Nacht greift Russland Kraftwerke, Stromleitungen und unsere Gasinfrastruktur an“, schrieb Selenskyj auf "Telegram". Die Angriffe sind laut „AP“ Teil einer russischen Strategie, die Ukraine seit Beginn der Invasion im Februar 2022 durch Angriffe auf die Energieversorgung zu schwächen.

Selenskyj appellierte an westliche Staaten, mehr Luftabwehrsysteme bereitzustellen, um die russischen Langstreckenangriffe abzuwehren. „Wir zählen auf die USA, Europa und alle Partner, die solche Systeme haben und uns helfen können, unser Volk zu schützen“, sagte er.
Treffen mit Trump in Washington
Am Freitag trifft Selenskyj den US-Präsidenten Donald Trump in Washington. Im Mittelpunkt der Gespräche steht die mögliche Lieferung von Langstreckenwaffen an die Ukraine. Trump hatte zuvor angedeutet, Tomahawk-Marschflugkörper an die Ukraine liefern zu wollen.
Selenskyj betonte, dass die Welt Russland zu echten Verhandlungen zwingen müsse. Gleichzeitig berichtete er, dass ukrainische Langstreckenangriffe bereits Auswirkungen auf die russische Öl- und Gasproduktion hätten.