ADAC Umfrage - Mehrheit der Deutschen hält sich für gute Autofahrer
Der ADAC hat insgesamt 1.000 Autofahrer über 18 Jahren befragt und wollte deren Einschätzung zum eigenen Fahrverhalten wissen. Dabei gaben 82 Prozent in der Umfrage an, sie seien gute (53 Prozent) oder sogar sehr gute (29 Prozent) Fahrer. Lediglich ein Prozent der Befragten stufte sich selbst als schlechter Autofahrer ein. Der ADAC wollte auch wissen, was einen guten Autofahrer überhaupt ausmacht. Ganz vorn mit dabei sind die Kriterien vorausschauendes Fahren (89 Prozent), ein rechtzeitiges Erkennen von Risiken (83 Prozent) und rücksichtsvolles Verhalten gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern (81 Prozent). Die Umfrage ergab jedoch, dass sich die meisten Fahrer in bestimmten Situationen unsicher fühlen. Auch ein Blick auf die Unfallstatistik aus dem vergangenen Jahr zeigt, dass die Selbsteinschätzung in einigen Fällen wohl nicht immer stimmt.
Autofahrer haben aber nicht nur positive Selbsteinschätzung
Besonders bei Glätte (77 Prozent), schlechter Sicht (75 Prozent) und Regen oder Schnee (66 Prozent) fühlen sich die meisten Fahrer am Steuer unsicher. Hier gibt es große Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Denn Frauen fühlen sich deutlich häufiger unsicher im Straßenverkehr als Männer. Allerdings sind Männer im Schnitt täglich 46 Kilometer mit dem Auto unterwegs und Frauen nur 33 Kilometer. Bei Verstößen gegen Verkehrsregeln fallen vor allem die Männer auf. Beim Abbiegen, Wenden, Rotlichtverstößen und Geschwindigkeitsüberschreitungen ist die Anzahl der männlichen Fahrer deutlich höher. Doch genau das sind auch die Hauptgründe für Unfälle.
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Wie die Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, ereigneten sich 2023 15,3 Prozent aller Unfälle mit Personenschäden beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren oder Ein- und Anfahren. 13,4 Prozent sind auf die missachtete Vorfahrt zurückzuführen und in 11,4 Prozent war die Geschwindigkeit ausschlaggebend. In der ADAC-Umfrage geben dabei 47 Prozent der Befragten zu, ab und an das Tempolimit zu überschreiten. 37 Prozent halten zudem nicht immer ausreichend Abstand. Auch das gehörte 2023 mit zu den häufigsten Unfallursachen (12,9 Prozent).
Von Vanessa Marx