Entscheidung bei Konklave naht: Dieser Mann könnte heute den neuen Papst verkünden

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Wenn weißer Rauch aufsteigt, weiß die Welt: Ein neuer Papst wurde gewählt. Doch wer ist der Kardinal, der die berühmten Worte sprechen wird?

Vatikan – Wenn weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufsteigt, halten weltweit Millionen Menschen den Atem an: Es bedeutet, dass beim Konklave ein neuer Papst gewählt wurde. Die Aufmerksamkeit richtet sich danach auf den Balkon des Petersdoms, wo die frohe Botschaft „Habemus Papam“ (lateinisch für „Wir haben einen Papst“) verkündet wird. Diese Aufgabe fällt dieses Mal einem französischen Kardinal zu, der eine beeindruckenden Karriere hinter sich hat.

Französischer Kardinal verkündet neuen Papst nach Konklave

Es handelt sich dabei um Dominique Mamberti, geboren 1952 in Marrakesch, Marokko, und aufgewachsen auf der französischen Insel Korsika. Mit gerade einmal 29 Jahren wurde er zum Priester geweiht. Wenige Jahre später führte ihn seine Karriere zur Römischen Kurie. Ab 1986 arbeitete er in mehreren Vatikan-Vertretungen im Ausland. Von 2006 bis 2014 war er „Außenminister“ des Vatikans, bevor Papst Franziskus ihn zum Leiter des Obersten Gerichtshofs, der Apostolischen Signatur, ernannte.

Seine Ernennung zum Kardinalprotodiakon erfolgte, nachdem Mamberti der Priesterorden übergeben wurde. Mittlerweile ist er der dienstälteste Kardinaldiakon unter 80 Jahren. Die lateinische Formel, die der 73-Jährige sprechen wird, lautet: „Annuntio vobis gaudium magnum: Habemus Papam!“ Dann wird er den Namen des neuen Papstes bekannt geben, bevor er den Balkon des Petersdoms wieder verlässt, um dem neuen Pontifex den Platz für den Segen „Urbi et Orbi“ zu überlassen.

Dieser Mann wird den Nachfolger von Papst Franziskus verkünden.
Dieser Mann wird den Nachfolger von Papst Franziskus verkünden. (Archivbild) © Avalon/Imago

Verkündigung des neuen Papstes – Besonderer Moment für eine besondere Aufgabe

Die Verkündung eines neuen Papstes ist ein Moment von historischer Bedeutung. 2005 ging der Auftritt von Jorge Arturo Medina Estévez in die Geschichte ein, als er mit bedächtigen Pausen den Namen von Papst Benedikt XVI. verkündete. 2013 war es Jean-Louis Tauran, der Papst Franziskus schnell der Welt vorstellte. Wie Mamberti diesen bedeutenden Moment gestalten wird, bleibt abzuwarten: Doch seine Erfahrung als Diplomat lässt auf eine würdevolle und klare Ansprache schließen.

Tatsächlich könnte Mamberti bald seinen Auftritt haben: Schon am Donnerstagvormittag wird der erste Rauch erwartet. Seit Tagen werden immer wieder Favoriten für die Papst-Nachfolge genannt – darunter auch einige neue Namen. Doch was passiert, wenn sich Kardinäle beim Konklave nicht einig werden? Sollte drei Tage in Folge keine Einigung erzielt werden, kann ein Ruhetag zum Nachdenken eingelegt werden. Zudem besteht die Möglichkeit einer Stichwahl. (cln/dpa)

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