Baldige Rückkehr des Glockenläutens: Sanierung von Schaftlacher Kirche kann beginnen

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Haben grünes Licht erhalten für die Sanierung der historischen Kirche Heilig Kreuz: (v.l.) Diakon Franz Mertens, Kirchenpfleger Franz Goldhofer, Verwaltungsleiterin Renate Eibach und Pfarrer Stefan Fischbacher. © Thomas Plettenberg

Das Warten hat bald ein Ende: Dach und Kirchturm der historischen Heilig-Kreuz-Kirche in Schaftlach sollen demnächst saniert werden. Die Genehmigung liegt mittlerweile vor.

Schaftlach - Die Glocken der katholischen Heilig-Kreuz-Kirche in Schaftlach müssen seit einigen Jahren schweigen. Weil der Kirchturm und das Dach des Gotteshauses marode und nicht mehr stabil genug sind, dürfen sie derzeit nicht betätigt werden. „Das Glockenläuten wird von den Gläubigen sehr vermisst“, weiß Pfarrer Stefan Fischbacher. Er hat aber eine gute Nachricht: Der Antrag auf Sanierung von Turm und Dach wurde mittlerweile genehmigt. Zur 550-Jahr-Feier der Kirche im Jahr 2026 – so die Hoffnung – könnten die Glocken also wieder läuten.

Dachschindeln der Kirche sitzen locker

Im Herbst 2021 war erstmals aufgefallen, dass die Dachschindeln der Pfarrkirche Heilig Kreuz zu locker sitzen und jederzeit auf Besucher herabfallen könnten. Um den Gläubigen dennoch einen Zugang zur Kirche zu ermöglichen, wurde nach einer kurzzeitigen Schließung ein provisorischer, überdachter Zugang aus Holz errichtet. Gut drei Jahre später steht nun einer umfassenden Sanierung nichts mehr im Wege. „Das große Ganze wurde genehmigt. In Kürze startet die Objektplanung“, teilt Fischbacher, Leiter der Pfarrverbände Waakirchen-Schaftlach sowie Gmund-Bad Wiessee, mit.

Pfarrei muss 150.000 Euro Eigenanteil aufbringen

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich laut Fischbacher auf etwa 1,25 Millionen Euro. Als Eigenanteil muss die Pfarrei rund 150.000 Euro aufbringen. Nicht nur der Pfarrer ist erleichtert, dass es demnächst losgehen kann mit der Sanierung. „Unser Dank gilt besonders den Mitarbeitern des Ordinariats, die uns sehr viel geholfen haben“, sagt Renate Eibach, Verwaltungsleiterin des Pfarrverbands. Auch vor Ort seien die Ehrenamtlichen von Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat immer tatkräftig zur Stelle gewesen, wenn Arbeit angefallen sei, betont Eibach.

Auch Blitzschlag-Schäden werden im Zuge der Sanierung beseitigt

Im Zuge der generellen Instandsetzung von Turm und Dach werden auch jene Schäden behoben, die durch einen Blitzschlag im vergangenen Juli an dem historischen Bauwerk entstanden sind. Dabei wurden unter anderem das Turmkreuz, die Kugel sowie die Lautsprecheranlage in Mitleidenschaft gezogen. „Wir hatten Glück, dass es nicht gebrannt hat“, sagt Pfarrer Fischbacher über die Auswirkungen des Unwetters. Kugel und Kreuz auf der Spitze der Zwiebel sollen durch den Blitzeinschlag regelrecht geglüht haben. In einem ersten Schritt konnte nach den Worten Fischbachers bereits die Kirchturmuhr repariert werden, nachdem sie über mehrere Monate hinweg ausgefallen war. Demnächst werde die Lautsprecheranlage ausgetauscht.

Straffer Zeitplan für die Erneuerung der historischen Kirche

Auch was die grundlegende Sanierung betrifft, zeigt sich der Pfarrer optimistisch. „Unser Wunsch ist es, die Sanierung bis zur 550-Jahr-Feier der Kirche abzuschließen.“ Das wäre bereits im Jahr 2026. „Es ist ein steiler Zeitplan“, räumt Fischbacher ein. „Garantieren können wir nichts, aber wir setzen alles daran, dieses Ziel zu erreichen.“ Diakon Franz Mertens als Ansprechpartner vor Ort ergänzt: „Besonders das Glockenläuten wird in der Ortsgemeinschaft zu Recht vermisst.“ Sobald wie möglich, verspricht er, würden die Glocken wieder zu hören sein.

Pfarrei bittet Landkreisbürger um finanzielle Unterstützung

Nach der Genehmigungsplanung, den Ausschreibungen und der Vergabe kann die Ausführung der Arbeiten beginnen. Die Pfarrkuratie Schaftlach werde dabei eng mit der Vergabestelle Bau des Ordinariats und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege zusammenarbeiten, teilt Fischbacher mit. Er bittet alle Gemeindemitglieder und Bürger im Landkreis Miesbach um Unterstützung, „um diese wichtige Maßnahme für die Kirche, eines der ältesten Gebäude im Landkreis, und die Dorfgemeinschaft zu bewältigen“. Dazu wurde ein Spendenkonto bei der Raiffeisenbank im Oberland eingerichtet (IBAN: DE28 7016 9598 0003 4107 65).

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