Hotel: Zimmermädchen erklärt, wie viel Trinkgeld wirklich angemessen ist

Ein ordentlich gemachtes Bett, frische Handtücher und sauberes Bad – für Hotelgäste selbstverständlich. Doch hinter der täglichen Routine steckt harte Arbeit. Eine ehemalige Hotelangestellte einer großen Hotelkette erzählt, wie knausrig viele Gäste in Deutschland beim Thema Trinkgeld tatsächlich sind.

„Viele lassen einfach gar nichts da“, sagt die Zimmerfrau. Dabei bedeutet ein kleines Trinkgeld oft mehr als viele denken: Es ist eine direkte Wertschätzung für oft übersehene Arbeit.

Trinkgeld im Hotel: Was gilt als angemessen?

Laut Branchenverbänden gilt in deutschen Hotels ein Richtwert von ein bis zwei Euro pro Nacht und Gast als angemessenes Trinkgeld für das Reinigungspersonal. Wer länger bleibt oder besonderen Service erhält, darf gern etwas großzügiger sein – etwa fünf Euro pro Aufenthalt, schreibt das Online-Portal Reisereporter. Wichtig: Das Geld sollte sichtbar platziert oder mit einem kleinen Zettel versehen werden, damit klar ist, dass es als Trinkgeld gedacht ist.

Warum Trinkgeld mehr als nur Geld ist

Im Gegensatz zu Servicekräften im Restaurant profitieren Zimmermädchen selten von einem gemeinsamen Trinkgeldtopf. Was sie auf dem Nachttisch finden, dürfen sie in der Regel behalten – und das kann einen echten Unterschied machen. Viele Hotelangestellte arbeiten in Teilzeit oder im Schichtsystem, oft für einen niedrigen Stundenlohn.

Extra-Tipp: So geben Sie richtig Trinkgeld

  • Bar und sichtbar: Am besten täglich oder am Ende des Aufenthalts auf dem Kopfkissen oder Nachttisch liegen lassen. Wer sicher sein will, dass das Trinkgeld wirklich beim Personal ankommt, sollte es persönlich überreichen.
  • Nicht digital: Trinkgeld über Kartenzahlung landet meist nicht bei den Reinigungskräften.
  • Persönlich geht auch: Wer die Mitarbeiterin trifft, darf das Trinkgeld natürlich auch direkt übergeben – mit einem kurzen Dankeschön.