Stadt Freising schafft Sicherheit für Schüler – Elterntaxis sorgen selbst für Gefahrenstelle
An der einen Stelle macht die Stadt Freising Lerchenfeld für Schüler sicherer. An anderer Stelle in diesem Stadtteil sind es Eltern, die Gefahren verursachen.
Freising - Damit sich vor allem Schülerinnen und Schüler in Lerchenfeld künftig sicher ihr Mittagessen holen können, baut die Stadt eine Querungshilfe im Gewerbegebiet an der Erdinger Straße, in etwa auf Höhe des TÜV. Polizei und Ordnungsamt haben sich, wie das Fachamt am Mittwoch in der Planungsausschuss-Sitzung berichtete, zudem dazu entschieden, nach einer erforderlichen Deckensanierung die Bushalte auf der Südseite, also auf der Straßenseite von TÜV, Getränkemarkt und Drogeriemarkt, dann direkt an die Querungshilfe zu verlegen. Davon profitieren auch alle, die beim TÜV ihre theoretische Führerscheinprüfung machen: Denn auch da komme es immer wieder zu gefährlichen Situationen, wenn die Prüflinge die Straße queren, hieß es in der Begründung.
Der bauliche Eingriff an die Erdinger Straße hält sich in Grenzen: Die Stadt bedient sich hier einer sogenannten provisorischen Querungshilfe mit Beton-Fertigbauteilen analog zu der in der Griesfeldstraße. Kosten: 8500 Euro. Hinzu kommen Tiefbauarbeiten wie das Absenken der Bordsteine und das Versetzen der Bushaltestelle um zwei Meter. Darum kümmert sich der städtischen Bauhof. Die Markierungsarbeiten werden vergeben. Tiefbau- und Markierungsarbeiten belaufen sich auf insgesamt rund 10.000 Euro. Das nötige Geld im Haushalt steht dafür unter „Verkehrssicherungsmaßnahmen“ zur Verfügung.
Gefährliche Elterntaxis und eine Lösungsidee
Dass das nicht nur für Schülerinnen, Schüler und Prüflinge sinnvoll sei, unterstrich Werner Habermeyer. Schließlich sei das Verkehrsaufkommen an der Stelle der Erdinger Straße doch enorm. Und das belegte auch eine Verkehrszählung der Stadt, die belastbare Zahlen für die Notwendigkeit der Querungshilfe zu Tage fördern sollte. 10.716 Kfz in 24 Stunden wurden im Bereich des Kreisverkehrs registriert. Anton Frankl (FSM) erkundigte sich nach der verbleibenden Fahrbahnbreite und war mit der Antwort, dass die vorgeschriebenen 3,5 Meter noch zur Verfügung stehen würden, zufrieden.
Um das Thema Sicherheit von Schulkindern in Lerchenfeld ging es auch in einem kleinen Exkurs, den davor Mobilitätsmanager Dominik Fuchs unternommen hatte. An der Finkenstraße würden die Elterntaxis direkt am Zebrastreifen parken, was andere Verkehrsteilnehmer an der Stelle zu gefährlichen Überholmanövern zwinge, so Fuchs. „Hinweise von Verkehrshelfern werden einfach ignoriert, es ist eine sehr schwierige Situation vor Ort“, sagte Fuchs, der anregte, in dem Bereich eine Kiss-and-Ride-Zone zu prüfen, eine Parkzone, die jeweils morgens von Montag bis Freitag für Kurzzeitparker ausgewiesen werde und ansonsten frei verfügbar sei. Das Prinzip dahinter: Eltern halten kurz an, die Kinder steigen an der Gehwegseite aus, das Auto fährt weiter. Staus und Gefahrensituationen könnte man so vermeiden.