Landesgericht Innsbruck - Frau will nach Kuh-Angriff 15.000 Euro Schadensersatz von verstorbenen Hirten

Was am 20. Juni 2022 als schöner Wanderausflug im Stubaital begann, endete für die 65-Jährige in einem Alptraum. „Eine wutschnaubende Kuh hat sich plötzlich auf mich geworfen und schlug immer wieder mit ihrem Schädel auf meinen Kopf ein. Ich dachte, dass ich in diesem Moment sterben würde“, erinnert sich Petra M. gegenüber „Krone.at“.

Wie „Krone.at“ berichtet, hat die deutsche Touristin aus Hürth in Nordrhein-Westfalen, aufgrund des Vorfalls nun einen Schadenersatzanspruch in Höhe von 15.000 Euro gegen den mittlerweile verstorbenen Hirten und die Agrargemeinschaft angemeldet.

6000 Euro Rechnung für Helikoptereinsatz nach Kuh-Angriff

Ohne das beherzte Eingreifen ihres Mannes wäre sie nach eigener Aussage möglicherweise nicht mehr am Leben. Nach dem Vorfall musste die verletzte Frau per Hubschrauber in eine Klinik in Innsbruck gebracht werden. Obwohl sie keine Knochenbrüche oder innere Verletzungen erlitt, musste sie dort schwere Prellungen, Schnitte und Quetschungen an den Händen, Armen, Schultern und dem Rücken behandeln lassen. Laut „Krone.at“ kostete allein die Helikopterbergung über 6000 Euro.

Zwar wurde die Polizei nach der Attacke eingeschaltet, aber die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen ein. Die offizielle Begründung lautete, dass der Besitzer des Tieres nicht ermittelt werden konnte, die Beschilderung ausreichend und eindeutig war und es keine Hinweise auf frühere Vorfälle gab.

Petra M. klagt nach Kuh-Angriff in Zivilverfahren

Laut „Krone.at“ konnte Petra M. dies jedoch nicht akzeptieren und entdeckte bei weiteren Recherchen, dass in den vergangenen drei Jahren sieben Verletzte durch Angriffe von Kühen in dem Gebiet gemeldet wurden. Bis heute habe die Touristin Angst beim Anblick von Kühen.

Ob ihre Klage erfolgreich ist, wird der Richter schriftlich mitteilen.