Das könnte die größte Revolution bei Flugreisen seit 50 Jahren sein

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Ein digitaler Pass könnte das Reisen völlig neu definieren: schnellere Abläufe, weniger Stress – aber auch Kritik an sensiblen Daten.

Zeitaufwendige Abläufe am Flughafen gehören für viele Reisende zum Alltag. Lange Warteschlangen, Check-in und zahlreiche Kontrollen machen den Flugbeginn oft mühsam. Mit dem geplanten „Journey Pass“ könnte sich dies jedoch grundlegend ändern. Das digitale Reisedokument soll nicht nur den Check-in ersetzen, sondern auch Boardingpässe und Reisepässe überflüssig machen. Doch neben den Vorteilen gibt es laut kritischer Stimmen auch Nachteile, insbesondere beim Thema Datenschutz.

Wie der „Journey Pass“ das Reisen verändern soll

Ein digitales Reisedokument ersetzt mehrere Schritte: Der „Journey Pass“ soll alle wichtigen Informationen eines Reisenden bündeln – vom Flugticket über den Reisepass bis hin zu biometrischen Daten. Diese werden bei der Buchung in das System eingegeben und ermöglichen einen vollautomatischen Ablauf am Flughafen. Fluggesellschaften werden durch Überwachungskameras und gespeicherte Daten benachrichtigt, sobald Passagiere den Flughafen betreten. Änderungen an Flügen könnten direkt in den digitalen Pass geladen werden, um eine nahtlose Kommunikation zu gewährleisten.

Eine Person hält ein iPhone und zwei Flugtickets in der Hand
In Zukunft könnten Reisende auf einen Pass und Boardtickets verzichten. © IMAGO / Shotshop

Gesichtserkennung als Schlüsseltechnologie: Ein zentraler Bestandteil des Systems ist die Gesichtserkennung, die bereits an vielen Flughäfen weltweit eingesetzt wird, etwa in Singapur, Dubai oder Frankfurt. Laut der International Air Transport Association (IATA) begrüßen viele Reisende diese Technologie für ihren Komfort. Trotz der bereits vorhandenen Technik könnte die vollständige Einführung des „Journey Pass“ jedoch rund drei Jahre dauern, da Flughäfen und Airlines Zeit für die Umstellung benötigen.

Datenschutzbedenken und Herausforderungen

Kritik an der Speicherung sensibler Daten: Während die Vorteile des „Journey Pass“ offensichtlich sind, äußern Datenschutzorganisationen Bedenken. Die Nutzung biometrischer Daten und Standortüberwachung stellt ein potenzielles Risiko dar. Um dem entgegenzuwirken, sollen die Daten nach 15 Sekunden automatisch gelöscht werden. Dennoch bleibt die Frage, wie sicher die Verarbeitung dieser sensiblen Informationen langfristig ist.

Herausforderungen bei der Einführung: Besonders kleinere Regionalflughäfen könnten mit der Umsetzung des Systems Schwierigkeiten haben, da die nötigen Investitionen hoch ausfallen dürften. Auch wenn die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO einen Zeitraum von drei Jahren anpeilt, könnte die vollständige Einführung in einigen Regionen deutlich länger dauern.

Der „Journey Pass“ könnte den Flugverkehr revolutionieren, indem er Prozesse automatisiert und beschleunigt. Doch die Kritik an der Sicherheit sensibler Daten zeigt, dass eine sorgfältige Einführung entscheidend sein wird. Bleibt abzuwarten, ob der „Journey Pass“ tatsächlich die größte Veränderung im Luftverkehr seit 50 Jahren wird. Was der Pass nicht verändern wird, sind die steigenden Preise. In einem beliebten Urlaubsland muss man mittlerweile bis zu 80 Euro für eine Strandliege zahlen.

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