Alle Stationen wieder digitalisiert: Krankenhaus Agatharied geht bald zurück ans Netz

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Wieder am Netz: die Pflege im Krankenhaus Agatharied (Symbolfoto). © Krankenhaus Agatharied

Die Visitenwagen mit Computer rollen wieder durch alle Stationen. Ein weiterer Meilenstein für die IT-Wiederherstellung nach dem Hackerangriff aufs Krankenhaus Agatharied ist geschafft.

Agatharied – Die Visitenwagen rollen wieder durch alle Stationen. Ein weiterer Meilenstein für die IT-Wiederherstellung nach dem Hackerangriff aufs Krankenhaus Agatharied, erklärt Pressesprecherin Nina Lutz auf Nachfrage unserer Zeitung. Denn in jedem der Rollcontainer befinde sich ein Computer, auf dem alle Patientendaten von den Ärzten und Pflegekräften abgerufen und gespeichert werden können. „Eine deutliche Arbeitserleichterung“, betont Lutz. Zumal viele Mitarbeiter zuletzt mit zunehmender Ungeduld sehnlichst darauf gewartet hätten.

Das sogenannte Intranet – also die krankenhausinterne IT-Kommunikation – ist damit vollständig wiederhergestellt, teilt Lutz mit. Alle Bereiche im Kreisklinikum hätten wieder Zugriff auf ihre Netzwerklaufwerke, auch E-Mails könnten intern verschickt werden. Beispielsweise sei es so wieder möglich, Röntgenbilder und andere Daten direkt von den medizinischen Geräten in die digitalen Patientenakten einzuspielen.

Wiederhochfahren der IT-Systeme läuft nach Plan

Auch sonst laufe das Wiederhochfahren der Systeme weiterhin nach Plan, berichtet Lutz. Die parallel laufenden Überprüfungen der Forensiker hätten keine neuen Auffälligkeiten mehr erbracht. Allerdings hätten sie zusammen mit der Versicherung dem Krankenhaus strenge Auflagen für die Rückkehr ans globale Internet gemacht, um nicht nur das ermittelte Einfallstor für die Hacker vollständig zu schließen, sondern sich zeitgleich auch in anderen Bereichen zusätzlich gegen Cyberkriminalität abzusichern.

Mittlerweile gibt es laut Lutz auch ein mögliches Datum, ab dem das Krankenhaus wieder von draußen über E-Mail und Website erreichbar sein soll: kommenden Montag, 29. Juli. „Toi, toi, toi, dass alles klappt“, sagt die Pressesprecherin. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, hätte man nur gut sechs Wochen nach dem folgenschweren Hackerangriff die IT-Wiederherstellung geschafft. Gut für ambulante Praxen, externe Labore und natürlich die Patienten: An den Kontaktdaten des Krankenhauses hat sich nichts geändert, betont Lutz: „Hier ist alles wieder wie gewohnt.“

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