Selenskyj kündigt neue Angriffe in Russland an - und enthüllt Putins schmerzhafte Verluste

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich kürzlich mit dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Oleksandr Syrskyj, getroffen. Dabei ging es laut „RBC Ukraine“ vor allem um die Planung neuer Angriffe tief in russisches Gebiet.

Syrskyj berichtete dem Präsidenten, die russische Armee konzentriere sich besonders auf die Region Pokrowsk, wo sie ihre größten Anstrengungen unternimmt und entsprechend die schwersten Verluste erleidet. 

Selenskyj: Russland hat dieses Jahr über 290.000 Soldaten verloren

Selenskyj sagte, dass Russland in den ersten acht Monaten des Jahres 2025 über 290.000 Soldaten verloren hat, die entweder getötet oder schwer verwundet wurden. Besonders in der Region Donezk seien die Verluste groß, ohne dass die russischen Truppen ihre strategischen Ziele erreichen konnten.

Die russische Putin-kritische Website „Mediazona“ und „BBC Russland“ schätzen in einem gemeinsamen Projekt, dass auf russischer Seite von Januar bis August 2025 rund 219.000 Soldaten gefallen sind. In dieser Statistik sind Verwundete jedoch nicht einbezogen.

Ukraine plant offenbar neue Schläge in Russland

Ein weiteres Thema des Gesprächs zwischen Selenskyj und Syrskyj war die Lage in der Region Saporischschja und entlang der Grenze von Sumy und in Charkiw. Selenskyj betonte, dass die Ukraine ihre Operationen fortsetzen werde, um das Land zu verteidigen. Die nötigen Kräfte und Mittel seien bereitgestellt. „Wir haben auch neue tiefgehende Schläge geplant“, sagte er.

In den letzten Wochen wurden regelmäßig ukrainische Drohnenangriffe auf russischem Gebiet gemeldet. Laut „RBC Ukraine“ zielen diese Angriffe auf Einrichtungen, die die russische Armee unterstützen oder für sie tätig sind - etwa Öllager, Raffinerien oder Verteidigungsfabriken.

Auf diesem Foto, das der Gouverneur von Krasnodar, Weniamin Kondratjew, in seinem Telegramkanal veröffentlichte, arbeiten Feuerwehrleute an der Seite des Produktionskomplexes der Ilski-Ölraffinerie in der Region Krasnodar im Süden Russlands. Nach einem ukrainischen Drohnenangriff gab es nach offiziellen Angaben ein Feuer auf einem Fabrikgelände in Russland.
Auf diesem Foto, das der Gouverneur von Krasnodar, Weniamin Kondratjew, in seinem Telegramkanal veröffentlichte, arbeiten Feuerwehrleute an der Seite des Produktionskomplexes der Ilski-Ölraffinerie in der Region Krasnodar im Süden Russlands. Nach einem ukrainischen Drohnenangriff gab es nach offiziellen Angaben ein Feuer auf einem Fabrikgelände in Russland. AP/dpa

Kiew nimmt vor allem Ölraffinerien ins Visier

In der Nacht auf Samstag trafen ukrainische Drohnen zwei russische Raffinerien in Krasnodar und Sysran, was zu Explosionen und Bränden führte. Einige Tage zuvor geriet die Kujbyschew-Ölraffinerie in Samara in Brand, nachdem ukrainische Truppen sowohl die Kujbyschew- als auch die Afipski-Ölraffinerie in der Region Krasnodar angegriffen hatten.