Asylunterkunft am Kranzer wird bunt

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2015 brachten die VG schon einmal 240 Menschen in Mobilheimen unter. Nun soll ein ähnliches Projekt wieder am Kranzer entstehen. © Archiv

Rund 250 Geflüchtete können in der Unterkunft am Kranzer unterkommen. In Betrieb gehen soll sie Anfang Dezember fertig sein

Reichersbeuern – Die Planung ist abgeschlossen, es steht fest, wie die Flüchtlingsunterkunft am Kranzer in Reichersbeuern aussehen wird. In der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es um eine Tektur des ursprünglichen Bauantrags, „weil wir etwas anders bauen werden“, sagte Bürgermeister Ernst Dieckmann.

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Bisher waren Appartements für je vier bis sechs Personen angedacht. Nun sind Wohnungen für je sechs bis acht Personen vorgesehen. Dadurch reduziert sich die Anzahl der Nasszellen und Küchen auf zwölf je Wohnanlage. Die Wohnanlagen werden dadurch etwas kürzer als geplant. „Auch die Lage der Container verändert sich etwas“, sagte Dieckmann. So habe man den Innenhofbereich vergrößern wollen. „Wir haben uns auch die Anlage in Lenggries angeschaut“, berichtete Dieckmann. Dort gebe es Stockbetten, somit leben auf dem gleichen Raum mehr Menschen als in der Reichersbeurer Unterkunft. So lasse es sich nun aber gut händeln, auch sollten sich die Bewohner ja wohlfühlen.

Verwaltungsgebäude wird nur noch eingeschossig

Das Verwaltungsgebäude wird, anders als vorgesehen, nur eingeschossig errichtet. „Wir dachten, dass wir den Raum im ersten Obergeschoss benötigen, um Übernachtungsmöglichkeiten für die Securitykräfte zu haben“, erklärte Dieckmann. Die Kräfte seien aber anderweitig untergebracht. Im Gemeinschaftsgebäude seien oben die Waschmaschinen und unten zwei Versammlungsräume geplant gewesen, sagte Dieckmann. „Der Träger der Integrationskurse hat nun gesagt, dass er Räume braucht, die mindestens 50 Quadratmeter groß sind.“ Daher habe man aus den zwei Räumen einen gemacht. Verwaltung und Gemeinschaftsgebäude habe man ganz bewusst getrennt gehalten, sagte Dieckmann. „Klar hätten wir noch mehr Platz im Innenhof erhalten, wenn wir nur ein Gebäude daraus gemacht hätten.“ Man habe aber ohnehin schon mehr Platz durch die Änderungen der Appartements, sagte Klaus Harrer.

Unterkunft wird blau und grün

Die größte optische Veränderung ist die geplante Farbgebung der Wohneinheiten. „Ursprünglich war nur eine Farbe vorgesehen. Jetzt werden sie blau und grün“, sagte der Bürgermeister. Für die Menschen, die dort wohnen, sei der Wohnbereich dann nicht so einheitlich. Klaus Hochwind fand die Idee „organisatorisch nicht schlecht“. Einigen Gemeinderäten kamen aber die Farben recht knallig vor. Dies sei in echt nicht so wie abgebildet, beruhigte Andreas Klora vom Bauamt.

Die Wohnanlage für bis zu 250 Geflüchtete wird nun nicht wie geplant zum 1. Oktober, sondern wohl erst am 1. Dezember komplett fertig sein. Einstimmig genehmigten die Räte die Tekturpläne.

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