Gewerkschaft IG BAU fordert Wasser-Flatrate und Sonnenschutz für alle Freiluftarbeiter in Erding

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Erding
  4. Hallo Erding

Kommentare

Wer im Sommer unter freiem Himmel arbeitet, sollte sich möglichst alle zwei Stunden eincremen, rät die Gewerkschaft IG BAU Oberbayern
Wer im Sommer unter freiem Himmel arbeitet, sollte sich möglichst alle zwei Stunden eincremen, rät die Gewerkschaft IG BAU Oberbayern © Nils Hillebrand

Arbeiter unter freiem Himmel sollen von ihren Chefs besonders unterstützt werden. Die Gewerkschaft IG Bau setzt sich für eine Wasser- und Sonnencreme-Flatrate ein.

Erding – Vorsicht bei den Sommerhitze-Jobs unter freiem Himmel: Wer im Sommer draußen arbeitet, soll unbedingt in den „Sommer-Schutz-Modus“ schalten. Dazu hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt aufgerufen. Die IG BAU Oberbayern appelliert an Firmen im Landkreis Erding, einen Plan zum Sonnen-Arbeitsschutz zu machen. Vor allem dann, wenn es um die Arbeit im Freien geht: „Bauarbeiter auf dem Gerüst, Dachdecker auf den Sparren, Garten- und Landschaftsbauer beim Pflastern, Erntehelfer auf dem Feld ... – die Liste der Open-Air-Jobber im Kreis Erding ist lang. Sie brauchen intensiven Schutz vor praller Sonne“, fordert Harald Wulf von der IG BAU Oberbayern.

Alle 15 Minuten Trinkpause nötig

Die Gewerkschaft nennt die wichtigsten Punkte für ein Sonnenschutz-Programm im Job: Genug trinken und viel eincremen mit hohem Lichtschutzfaktor. „Es gilt die Faustregel: alle 15 bis 20 Minuten eine Trinkpause mit einem vollen Wasserglas. Ideal sind neben Wasser auch kalte Tees“, sagt Wulf. Außerdem gelte: „Eincremen, eincremen, eincremen. – Und alle zwei Stunden nachcremen. Denn UV-Schutz ist das A und O – und ein wirksames Mittel gegen Hautkrebs“, rät der Vorsitzende der IG BAU Oberbayern.

Wulf fordert alle Betriebe im Kreis Erding auf, vor allem bei Arbeiten unter freiem Himmel in den Sonnenschutz zu investieren: „Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 50 plus und Wasserflasche sind ein Muss. Der Chef hat sogar die Pflicht, für alle, die draußen arbeiten, eine Wasser- und Sonnencreme-Flatrate anzubieten“, so der Gewerkschafter.

Auch UV-blockierende Kleidung sei wichtig. „Oben ohne ist in diesem Fall alles andere als sexy. Im Gegenteil: Möglichst viel vom Körper sollte mit Stoff bedeckt sein. Der Bauarbeiterhelm muss luftdurchlässig sein und einen Nackenschutz haben. Auch hier sind die Arbeitgeber gefordert, für ein passendes Sommer-Outfit zu sorgen.“ Wer häufig draußen und dabei in praller Sonne arbeite, für den gehöre auch eine Sonnenbrille zur „UV-Arbeitsschutzkleidung.“

Besondere Vorsicht sei zur Mittagszeit geboten: Zwischen 12 und 14 Uhr sollte der Großteil der Arbeiten in den Schatten verlegt werden. Außerdem seien regelmäßige Pausen im Schatten notwendig. „Hier gilt: Viele kurze Ruhephasen sind besser als wenige lange Pausen. Schon ein einfaches Sonnensegel kann für den nötigen schattigen Platz sorgen“, so Harald Wulf.

red

Mit dem „Meine Anzeigenzeitung“-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Meine Anzeigenzeitung“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.

Auch interessant

Kommentare