Warum Forscher empfehlen, 30 Pflanzen pro Woche zu essen

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Neue Studienergebnisse legen nahe, dass es wichtig sein kann, mindestens 30 Pflanzen pro Woche zu verzehren. Was das bedeutet und was dahintersteckt.

Den Leitspruch „5 am Tag“ für eine gesunde Ernährung wird jeder kennen. Jetzt geht eine Empfehlung US-amerikanischen Forscher einen Schritt weiter. Statt sich auf die Menge an Obst und Gemüse zu konzentrieren, sollten wir auf die Vielfalt achten. Dabei schlagen die Forscher vor, mindestens 30 unterschiedliche pflanzliche Lebensmittel pro Woche zu konsumieren.

pflanzliche Lebensmittel
Wie können 30 Pflanzen die Woche für eine gesunde Darmflora sorgen? © BSIP/IMAGO

Warum sollte man 30 Pflanzen die Woche essen?

Die Empfehlung, 30 verschiedene Pflanzen pro Woche zu essen, stammt aus dem American Gut Project, das weltweit Stuhlproben von über 10.000 Menschen analysierte. Die Studie zeigt, dass eine größere Vielfalt an pflanzlichen Lebensmitteln das Darmmikrobiom positiv beeinflusst. Ein vielfältiges Mikrobiom ist ein Indikator für gute Gesundheit, da es zahlreiche Körperfunktionen unterstützt, von der Verdauung bis zur Immunabwehr.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Personen, die mehr als 30 verschiedene pflanzliche Lebensmittel pro Woche konsumierten, eine größere mikrobielle Vielfalt im Darm aufwiesen als jene, die weniger als zehn verschiedene Pflanzen aßen. Diese Vielfalt ist entscheidend, da sie die Bildung von Hormonen und Vitaminen sowie die Stärkung der Darmbarriere fördert. Unter diesen Pflanzen fallen auch einige Lebensmittel, die für ein langes Leben sorgen.

Warum Vielfalt wichtig ist

Eine vielfältige Ernährung ist nicht nur wegen der unterschiedlichen Geschmacksrichtungen von Vorteil, sondern vor allem wegen der Vielzahl an Nährstoffen, die sie liefert. Unterschiedliche Pflanzenarten enthalten verschiedene Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe, die allesamt der Gesundheit förderlich sind, wie HEIDELBERG24 berichtet.

Im Gegensatz zur Menge ist die Vielfalt entscheidend, da sie dem Körper eine breitere Palette an Nährstoffen bietet. Diese Vielfalt kann helfen, Mangelerscheinungen zu vermeiden und das Risiko chronischer Krankheiten zu reduzieren. Eine abwechslungsreiche pflanzliche Ernährung unterstützt zudem das Wachstum nützlicher Bakterien im Darm, die eine wichtige Rolle in der Immunabwehr spielen. Nicht nur pflanzliche Lebensmittel – auch der gesündeste Joghurt ist besonders gut für Darmflora.

Wie schafft man es 30 Pflanzen pro Woche zu essen?

Um die 30 verschiedenen Pflanzenarten pro Woche zu erreichen, ist die Methode der Plant Points nützlich. Jede pflanzliche Zutat zählt als ein Punkt, frische Kräuter einen halben Punkt und Gewürze einen Viertelpunkt. Diese spielerische Herangehensweise kann helfen, die Vielfalt der Ernährung zu erhöhen. Es zählen nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte und Getreide.

Praktische Tipps beinhalten das Motto „Eat the Rainbow“– je bunter, desto besser – und die Verwendung von saisonalen und regionalen Produkten, um Abwechslung zu gewährleisten. Auch das Anlegen von Vorräten an verschiedenen Getreidesorten, Nüssen und Samen kann helfen, die Vielfalt im Alltag zu erhöhen.

Welche Vorteile bieten eine Ernährung mit 30 Planzen die Woche?

Um die 30 Pflanzen pro Woche zu erreichen, empfiehlt es sich, die Vielfalt der Jahreszeiten zu nutzen und regional verfügbare Produkte zu bevorzugen. Fermentierte Lebensmittel wie Kimchi oder Sauerkraut ergänzen die pflanzliche Vielfalt, darüber hinaus unterstützen fermentierte Lebensmittel im Besonderen die Darmflora.

Eine vielfältige pflanzliche Ernährung bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Sie kann die Darmgesundheit verbessern, das Immunsystem stärken und zur allgemeinen körperlichen Fitness beitragen. Studien zeigen, dass eine größere Vielfalt an Pflanzen in der Ernährung das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes senken kann. (rah)

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