Gender-Gap bei den US-Wahlen - Frauen unterstützen Harris, Männer wählen Trump
Kurz vor der US-Wahl zeigt eine Analyse von „Newsweek“ eine deutliche Geschlechtertrennung bei den Wählern. Frauen bevorzugen Kamala Harris im Durchschnitt acht Prozentpunkte mehr als Donald Trump. Männer hingegen unterstützen Trump zehn Prozentpunkte mehr als Harris. Laut der Analyse sind 52 Prozent der Frauen für Harris, während 53 Prozent der Männer Trump bevorzugen. Bei den Frauen erhält Trump 44 Prozent Zustimmung, während 43 Prozent der Männer Harris unterstützen.
Einfluss auf das Wahlergebnis
Carrie Baker vom Smith College betont die Bedeutung dieses Trends, dass das Geschlecht ein entscheidender Faktor sein wird. Elisabeth Clemens von der University of Chicago erklärte, dass die Trump-Kampagne mit Versprechen einer Wiederherstellung männlicher Privilegien und traditioneller Familienrollen aufwartet, während die Demokraten sich auf die Schaffung gut bezahlter Arbeitsplätze und den Erwerb von Wohneigentum konzentrieren. Laut einer Umfrage des Pew Research Center aus dem Jahr 2020 glauben 33 Prozent der Männer, die Trump unterstützen, dass der Fortschritt der Frauen zu ihrem Nachteil war.
Junge Wähler und Populismus
Drei aktuelle Umfragen der New York Times/Siena College aus dem Zeitraum von September bis Oktober zeigen, dass Trump bei jungen Männern deutlich vor Harris liegt. Im Gegensatz dazu hat Harris bei jungen Frauen einen großen Vorsprung. Eine Umfrage der Harvard Kennedy School unter 18- bis 29-Jährigen im September bestätigt ebenfalls diesen Geschlechterunterschied: Trump erhält mehr Unterstützung von jungen Männern, während Harris sowohl unter jungen Männern als auch jungen Frauen hohe Zustimmungswerte verzeichnet.