Bis zu 10.000 - Softwarekonzern SAP will noch mehr Stellen streichen, Aktie hebt ab

Europas größter Softwarehersteller SAP weitet sein Stellenabbauprogramm wegen der Annahmebereitschaft vieler Beschäftigter aus. Statt 8000 Stellen sollen nun 9000 bis 10.000 der derzeitigen Jobs abgebaut werden. Das teilten die Walldorfer am Montagabend nach US-Börsenschluss mit. Am Ende des zweiten Quartals gab es 105.315 Stellen – und damit schon fast 3.000 weniger als drei Monate zuvor.

SAP: Nettogewinn sinkt im zweiten Quartal um 69 Prozent

Beim operativem Ergebnis hat das Unternehmen im zweiten Quartal trotz schwieriger Wirtschaftslage stärker zugelegt als gedacht. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern wuchs im Jahresvergleich um 33 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro, wie es weiter hieß. Der Umsatz zog um zehn Prozent auf 8,29 Milliarden Euro an. Vor allem das Cloudgeschäft mit einem Wachstum von 25 Prozent blieb der Taktgeber. 

Der Nettogewinn sank im zweiten Quartal um 69 Prozent auf 918 Millionen Euro. Das lag insbesondere am milliardenschweren Sonderertrag aus dem Verkauf der ehemaligen US-Tochter Qualtrics ein Jahr zuvor.

Dax-Schwergewicht bestätigt Jahresprognose

Die Jahresprognose für 2024 bestätigte das Dax-Schwergewicht. Wegen der Ausweitung des Stellenabbauprogramms und der damit einhergehenden erhöhten Kostenersparnis rechnet SAP 2025 mit 0,2 Milliarden Euro mehr beim operativem Ergebnis als bisher. Die Umsatzaussichten für das kommende Jahr bleiben unverändert. Die in den USA gehandelten Papiere des Dax-Konzerns zogen nachbörslich um gut vier Prozent an. Am Dienstag geht es an der Frankfurter Börse ebenfalls nach oben. Am frühen Vormittag notierten die Papiere mit über fünf Prozent im Plus.