Osterseeon: Neue Runde für Riesen-PV-Anlage

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Felder der Versuchsstation Osterseeon zwischen Ebersberg und Kirchseeon. © sro

Eigentlich sollte auf Flächen des Staatsgutes zwischen Kirchseeon und Ebersberg eine großes Solaranlage entstehen. Doch die erste Runde ging offenbar schief.

Landkreis – Das Projekt einer 15 Fußballfelder großen Freiflächen-Photovoltaikanlage auf einem Grundstück des Staatsguts Osterseeon zwischen Kirchseeon und Ebersberg direkt neben der B 304 liegt derzeit auf Eis. Eine erste Ausschreibungsrunde für das staatliche Gelände brachte offensichtlich kein passendes Ergebnis. Die Frist ist verstrichen. „Derzeit wird ein neues Verfahren zur Interessensbekundung vorbereitet. Dieses soll voraussichtlich noch im Februar gestartet werden“, heißt es aus dem Landwirtschaftsministerium.

Interne Beratungen im Ministerium

Das Ministerium räumt ein: „Ein Grund war die öffentlichkeitswirksame Befassung mit diesem Thema und die daran anschließenden internen Beratungen mit dem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus“. Nach der ersten Berichterstattung der Ebersberger Zeitung über das Projekt hatte es Widerstand der örtlichen Landwirte gegeben.

Protest der Landwirte

In einem „dringenden Appell“ hatte sich der Ebersberger Bauernverband an Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) gewandt. Die Landwirte setzen auf ein klares Bekenntnis zur landwirtschaftlichen Nutzung der Grundstücke. „Uns hat es verwundert dass gerade die Bayerischen Staatsgüter, die nicht von privatwirtschaftlichen Interessen getrieben sind, durch eine solche Verpachtung den Flächenverbrauch anheizen“.

Reaktion von Minister Kaniber

Reaktion von Ministerin Kaniber: „Bei der Auswahl dieser Flächen hätten die Staatsgüter darauf geachtet, dass die angebotenen Flächen, wie hier im Fall der Versuchsstation Osterseeon, eine unterdurchschnittliche Bodengüte aufwiesen und diese Fläche für die Durchführung von pflanzenbaulichen Versuchen nur bedingt geeignet sei. Es sei sinnvoll und notwendig, dass der Staat nicht nur Vorgaben zum Klimaschutz mache, sondern in ausreichendem Umfang auch mit gutem Beispiel vorangehe.

Wie die Pressestelle des Ministerium jetzt erklärt, habe es in der ersten Runde fünf unverbindliche Interessensbekundungen gegeben. Darunter war nach Informationen der EZ auch die 3E Eigene Erneuerbare Energie Genossenschaft aus dem westlichen Landkreis zusammen mit der Genossenschaft aus Ebersberg und den Eberwerken. „Der Ertrag wäre nicht sehr hoch gewesenen“, so Hans-Joachim Purde von 3E. „Etwa so hoch wie bei einem halben Windrad.“ Von den Staatsgütern haben man nichts mehr gehört.

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