Große Feierstunde in der Tölzer Realschule: 103 Absolventen haben die 10. Klasse abgeschlossen und wurden am Freitag verabschiedet.
Bad Tölz - Auch wenn sich unsere Lebenswege jetzt trennen, werden wir immer durch unsere gemeinsame Vergangenheit verbunden bleiben“, betonte Schülersprecher Patrik Munteanu. Man werde die Schulzeit in guter Erinnerung behalten. „Ich bin stolz, euch heute bei der Abschlussfeier begrüßen zu dürfen“, beglückwünschte Konrektorin Christin Hosfeld die Jugendlichen zu ihrer herausragenden Leistung. Als Schüler sei man natürlich froh, dass das „Schinden, Pauken und Klassenarbeitenschreiben“ nun ein Ende hat, sagte Schülersprecher Munteanu in seiner launigen Rede. Gleichzeitig habe die Schulzeit auch viele schöne gemeinschaftliche Erlebnisse hervorgebracht. Gerade die Abschlussfahrt habe die Schüler noch enger zusammengeschweißt. Ein besonderer Dank galt den Eltern und Lehrkräften, die die Schüler auf dem Weg zum Erwachsenwerden begleitet und unterstützt haben, auch wenn das nicht immer ganz leicht gewesen sei. Besonders den Klassenleitern zollte der Schülersprecher für ihre Arbeit und Geduld Respekt. „Sie haben uns hervorragend auf die Zukunft vorbereitet und trotzdem keinen Nervenzusammenbruch erlitten.“ Lobende Worte gab es auch für Klaus Förster für sein aufopferungsvolles Engagement als Schulleiter. „Sie waren immer da, wenn man Sie brauchte.“
„Die Reise beginnt jetzt“
Mit dem Erreichen des Schulabschlusses ende zwar eine Lebensphase, eine andere fange aber gerade erst an. Nun gehe es darum, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, so Patrik Munteanu. „Die Reise beginnt jetzt.“ Seinen Mitschülern gab er noch folgendes Sprichwort mit auf den Weg: „Wende dein Gesicht der Sonne zu, und die Schatten werden hinter dich fallen.“
Jahresleistung in Prüfung übertroffen
Viel Lob kam auch von Schulleiter Förster. Trotz vieler Hindernisse, insbesondere den Coronajahren, hätten die jungen Erwachsenen ihre Schullaufbahn hervorragend gemeistert. In den Abschlussprüfungen konnten viele ihre Jahresleistungen abrufen beziehungsweise teils deutlich übertreffen, so Förster. Insgesamt schafften zwölf Schüler den Abschluss mit einer Eins vor dem Komma. Förster verglich das Lernen mit dem Bergsteigen: Irgendwann stelle man sich zwangsläufig die Frage, warum man sich die Plackerei antue. Schließlich halte sich der Spaßfaktor beim Auswendiglernen von Gedichten oder beim Lösen von Matheaufgaben eher in Grenzen. Lehrer und Eltern können laut dem Rektor zwar motivieren und begleiten, letztendlich muss aber jeder den Weg allein bestreiten. Doch die Anstrengung zahle sich aus. Sein Appell: „Habt Freude an den erreichten Ergebnissen.“
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Mit dem Abschluss stünden den jungen Erwachsenen nun alle Wege offen. „Ihr habt euch für die Olympiade des Lebens qualifiziert“, so Förster. Er appellierte an die Schüler, die eigenen Lebensziele engagiert zu verfolgen und sich von Rückschlägen nicht unterkriegen zu lassen. Auch, wenn das mit großen Anstrengungen verbunden sei. Zugleich warnte der Schulleiter davor, sich mit einem unglücklichen Leben zufriedenzugeben. „Scheut euch nicht, den Weg der Veränderung zu gehen.“ Sein Wunsch für die Schüler: ein Leben, von dem man keinen Urlaub braucht. Dem schloss sich Josef Demmel vom Elternbeirat an. „Geht raus in die Welt, sammelt Erfahrung und hört in euch hinein, was ihr machen wollt.“ Und: „Habt Spaß im Leben.“ (fs)