Risiko im Badezimmer: Welche Stoffe in Pflegeprodukten Sie meiden sollten
Cremes und Lotionen können je nach Hauttyp Sinn ergeben. Doch es gibt eine Reihe von Inhaltsstoffen, die der Haut schaden.
Viele Menschen haben ihre eigenen Hautpflege-Rituale. Ob es das tägliche Auftragen von Sonnencreme am Morgen, der Verzicht auf Creme am Abend, um die Haut atmen zu lassen, oder ein wöchentliches Peeling ist. Doch wenn Hautirritationen auftreten, neigen viele dazu, ihre Hautpflege zu intensivieren. Dermatologen und Kosmetiker warnen jedoch, dass dies oft der falsche Ansatz ist. Laut Experten der Pharmazeutischen Zeitung kann übermäßige Hautpflege, insbesondere der Gebrauch von Make-Up und Hautpflegeprodukten, die Haut schädigen. Die periorale Dermatitis, auch als Stewardessen-Krankheit bekannt, ist eine solche durch Überpflege verursachte Erkrankung. Sie äußert sich in Knoten und Pusteln auf der Haut, die verschwinden, sobald man auf herkömmliche Pflegeprodukte verzichtet.
Mineralöl bis PEG: Welche Inhaltsstoffe nicht auf die Haut gehören
Es gibt spezifische Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten, die als besonders schädlich angesehen werden und Hautirritationen verursachen können. Die gesetzliche Krankenkasse IKK und das Portal Utopia haben Listen mit solchen Stoffen veröffentlicht, die man generell vermeiden sollte, um die Haut nicht unnötig zu belasten. Dazu gehören:

Formaldehydabspalter: Diese Substanzen werden Pflegeprodukten hinzugefügt, da sie konservierende Eigenschaften haben. Formaldehyd ist jedoch ein giftiges Gas, das Allergien fördert und die Hautalterung beschleunigt. Auf Produktetiketten sind sie unter folgenden Bezeichnungen zu finden: Imidazolidinyl-Urea, Bronidox, Bronopol, Diazolidinyl-Harnstoff, Diazolidinyl-Urea, DMDM Hydantoin, Imidazolidinyl-Harnstoff, 2-Bromo-2-Nitropropane-1,3-Diol, 5-Bromo-5-Nitro1,3-Dioxane.
Mineralöl / Erdöl: Laut dem Portal Utopia entdecken Stiftung Warentest und Öko-Test regelmäßig gesättigte Mineralöl-Kohlenwasserstoffe (MOSH) und aromatische Mineralöl-Kohlenwasserstoffe (MOAH) in Kosmetika, die als gesundheitlich bedenklich eingestuft werden. Diese Substanzen können sich im Körper ansammeln und haben möglicherweise eine krebserregende Wirkung. Daher sollte man Produkte meiden, die Inhaltsstoffe wie Paraffin, Paraffinum Liquidum, Isoparaffin, Vaseline, Microcristalline Wax, Petrolatum, Mineral Oil, Ceresin, Cera Microcristallina, Ozokerite oder Dimethicone enthalten. Obwohl Mineralöl von Herstellern aufgrund seiner pflegenden, schützenden und reinigenden Eigenschaften verwendet wird, hat es langfristig den gegenteiligen Effekt: Es bildet einen Film auf der Haut, der Feuchtigkeit und Abfallstoffe einschließt, die Hautatmung behindert und die Haut austrocknet.
Aluminium: Aluminium ist vor allem als Bestandteil von Deo-Sprays bekannt. Das Metall kann sich jedoch im Körper ansammeln und in größeren Mengen Organe und das Gehirn schädigen. Forscher haben zudem einen Zusammenhang zwischen Aluminium im Körper und der Entstehung von Alzheimer und Brustkrebs festgestellt. An den Begriffen „Aluminium Chlorohydrate“ und „Aluminiumchlorid“ erkennt man, dass Produkte Aluminium enthalten.
PEG / PEG-Derivate: PEG steht für Polyethylenglykol, das zusammen mit PEG-Derivaten und Sodium-Lauryl-Sulfate als Tensid oder Emulgator in Shampoo und Zahnpasta verwendet wird. Den Stoffen wird eine allergieauslösende und krebserregende Wirkung zugeschrieben. Ein weiterer Grund, warum Verbraucher PEG-haltige Produkte meiden sollten, ist, dass sie die Haut durchlässiger für Schadstoffe machen, wie Öko-Test berichtete. PEG-haltige Kosmetika erkennt man an der Abkürzung PEG in Verbindung mit einer Zahl in der Inhaltsstoffliste, etwa PEG-15. Auch die Endung -eth bei Inhaltsstoffen deutet darauf hin, dass bedenkliche Tenside und Emulgatoren enthalten sind.
Duftstoffe: Duftstoffe sind fast in allen herkömmlichen Pflegeprodukten - von Bodylotion bis Duschgel - enthalten. Oft sind sie einfach als „Parfum“ in der Inhaltsstoffliste aufgeführt, können sich aber auch hinter Bezeichnungen wie Eugenol, Cinnamal, Citral, Limonene, Coumarin, Citronellol oder Farnesol verbergen. Der angenehme Duft von Produkten hat jedoch eine Kehrseite: Duftstoffe können Allergien auslösen oder verstärken. Künstliche Moschus-Düfte sollen sogar eine krebserregende Wirkung haben, wie Utopia berichtete.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.