Top-Ökonom rechnet ab: „Pflegeversicherung war der größte Fehler der Nachkriegsgeschichte“
Pflegeplätze werden in Deutschland immer teurer. Und die Leistungen der Pflegeversicherung reichen bei weitem nicht aus, um die Kosten für die Pflege zu decken. Das ist auch kein Wunder, sagt der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen.
Im Interview mit dem Youtube-Kanal „René will Rendite“ vergleicht Raffelhüschen die Einführung der deutschen Pflegeversicherung im Jahr 1995 mit einem „Kettenbrief“, bei dem es viele Einführungsgewinnler gegeben habe, „weil die Generation, die den Vertrag erfüllen sollte, noch gar nicht geboren war“.
Vor 1995 haben 80 Prozent ihre Pflege selbst bezahlt
Vor 1995 hätten 80 Prozent der Menschen ihre Pflege selbst bezahlt, die ärmeren 20 Prozent habe der Staat geholfen. Seit 1995 hätten nun auch die, die es sich eigentlich leisten konnten, Leistungen erhalten. Das habe nicht gutgehen können.
„Vermögen wird gebildet für die Widrigkeiten des Lebens, hinten am Lebensende“, sagt Raffelhüschen. Das heiße auch, dass etwa Menschen, die eine Immobilie besäßen, diese einsetzen oder beleihen müssten, um ihre Pflege zu finanzieren.
Das komplette Interview mit Bernd Raffelhüschen sehen Sie hier bei Youtube.
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