Eskalation im Nahen Osten - Israel greift nach Raketenangriff von Iran erneut Stellungen in Beirut an
US-Verteidigungsminister: Iranischer Angriff verabscheuungswürdig
05.44 Uhr: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat den iranischen Raketenangriff auf Israel als „verabscheuungswürdigen Akt der Aggression„ bezeichnet. Mit seinem israelischen Kollegen Joav Galant habe er in einem Telefonat vereinbart, in engem Kontakt zu bleiben, schrieb Austin auf der Plattform X. „Der Minister und ich haben uns gegenseitig unsere Anerkennung für die koordinierte Verteidigung Israels gegen die fast 200 von Iran abgeschossenen ballistischen Raketen ausgesprochen.“ Außerdem habe er den Familien, die von den schrecklichen und tödlichen Terroranschlägen in Israel betroffen seien, sein tiefes Beileid ausgesprochen.
Austin teilte weiter mit, die US-Streitkräfte im Nahen Osten hätten am Dienstag mehrere vom Iran auf Israel gerichtete Raketen abgefangen. „Wir fordern den Iran auf, alle weiteren Angriffe einzustellen, auch von seinen Stellvertreter-Terroristengruppen.“ Die USA würden niemals zögern, ihre Streitkräfte und Interessen im Nahen Osten zu schützen und die Verteidigung Israels und ihrer Partner in der Region zu unterstützen.
“Unsere Streitkräfte bleiben in Bereitschaft, um die US-Truppen und Partner im Nahen Osten zu schützen“, fügte Austin hinzu. Sein Ministerium verfüge weiterhin über erhebliche Kapazitäten, um die US-Bevölkerung zu verteidigen, Israels Selbstverteidigung weiter zu unterstützen und eine weitere Eskalation zu verhindern.
Frankreich verurteilt iranischen Angriff auf Israel
03.07 Uhr: Frankreich hat die Raketenangriffe des Irans auf Israel scharf verurteilt. Die französische Regierung habe heute ihre militärischen Mittel im Nahen Osten mobilisiert, um die iranische Bedrohung abzuwehren, teilte der Élysée-Palast nach einer Sitzung des Verteidigungs- und Sicherheitsrats mit. Präsident Emmanuel Macron habe bekräftigt, dass die proiranische Hisbollah-Miliz ihre terroristischen Aktionen gegen Israel einstellen müsse.
Macron forderte zudem, dass Israel seine Militäreinsätze im Libanon so schnell wie möglich beenden solle. Es seien bereits jetzt zu viele Zivilisten Opfer dieser Operationen. Die Souveränität und territoriale Integrität des Libanon müssten wiederhergestellt werden.
Iran droht Israel bei Vergeltung mit weiteren Angriffen
02.00 Uhr: Der Iran hat Israel im Falle einer Vergeltungsmaßnahme nach seinem Raketenangriff gedroht. „In diesem Fall wird unsere Antwort stärker und kräftiger ausfallen“, schrieb der iranische Außenminister Abbas Araghchi auf der Plattform X. „Unsere Aktion ist abgeschlossen, es sei denn, das israelische Regime beschließt, zu weiteren Vergeltungsmaßnahmen aufzurufen.“
Sein Land habe mit dem Angriff vom Dienstagabend Selbstverteidigung gemäß der UN-Charta ausgeübt und ausschließlich Militär- und Sicherheitseinrichtungen angegriffen, „die für den Völkermord in #Gaza und im #Libanon verantwortlich sind“. Der Iran habe dies getan, “nachdem wir fast zwei Monate lang enorme Zurückhaltung geübt haben, um Raum für eine Waffenruhe in Gaza zu schaffen". Die Unterstützer Israels hätten jetzt eine größere Verantwortung, „die Kriegstreiber in Tel Aviv zu zügeln, anstatt sich an deren Wahnsinn zu beteiligen“.
Israel greift im Kampf gegen Hisbollah erneut Stellungen in Beirut an
01.30 Uhr: Nach den Raketenangriffen des Iran auf Israel hat die israelische Armee Ziele der libanesischen Hisbollah-Miliz in Beirut angegriffen. Es würden „terroristische Ziele der Hisbollah“ in der libanesischen Hauptstadt angegriffen, erklärte das israelische Militär am Mittwoch. Aus libanesischen Sicherheitskreisen verlautete, dass die israelische Armee zwei Angriffe im Süden der Hauptstadt Beirut ausgeführt habe. Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP hörten Explosionen aus der Gegend und sahen Rauch aufsteigen.
Kurz zuvor hatte die israelische Armee die betroffene Bevölkerung nachts aufgerufen, „sofort“ zu ihrer eigenen Sicherheit zwei Gebäude in einem südlichen Vorort von Beirut zu verlassen und die gesamte Umgebung im Umkreis von 500 Metern zu meiden. Die südlichen Vororte von Beirut sind eine Hochburg der pro-iranischen Hisbollah-Miliz.
„Sie befinden sich in der Nähe von gefährlichen Einrichtungen der Hisbollah“, schrieb der israelische Armeesprecher Avichai Adraee in den Onlinediensten X und Telegram zu Grafiken der betreffenden zwei Gebäude.Frankreich verurteilt iranischen Angriff auf Israel
Großbritannien: Britisches Militär in Nahost beteiligt
01.28 Uhr: Das britische Militär hat sich nach Angaben von Verteidigungsminister John Healey am Abend an Versuchen beteiligt, eine weitere Eskalation im Nahen Osten zu verhindern. Das teilte Healey in der Nacht in einem Post des Verteidigungsministeriums auf der Plattform X mit.
„Ich verurteile den Angriff des Irans auf Israel aufs Schärfste„, teilte Healey mit und dankte den Beteiligten des britischen Militärs für ihren Mut und ihre Professionalität. “Das Vereinigte Königreich steht voll und ganz hinter Israels Recht, sein Land und seine Bevölkerung gegen Bedrohungen zu verteidigen“, betonte der Verteidigungsminister weiter. Einzelheiten zu der genauen Art der britischen Beteiligung nannte er nicht.
Iranische Angriffe auf Israel werden im Staatsfernsehen als „mutige“ Tat gefeiert
01.16 Uhr: Im iranischen Staatsfernsehen sind die Raketenangriffe der Islamischen Republik auf Israel gefeiert worden. Nach Verkündung der Angriffe auf Israel durch die iranischen Revolutionsgarden lobte ein Moderator im Staatsfernsehen am Dienstag „das mutige iranische Volk“ für die Attacken.
Zu Bildern von in den Himmel abgeschossenen Raketen spielte der Sender fröhliche Musik. Außerdem zeigte er Aufnahmen von feiernden Menschen in mehreren iranischen Städten, die Fahnen der libanesischen Hisbollah-Miliz und deren am Freitag von Israel getöteten Chef Hassan Nasrallah hochhielten.
Israels Armee kündigt „kraftvollen“ Angriff im Nahen Osten in der Nacht an
00.45 Uhr: Nach den Raketenangriffen des Iran auf Israel hat die israelische Armee angekündigt, in den kommenden Stunden weiterhin „kraftvoll“ im Nahen Osten angreifen zu wollen. „Die Luftwaffe arbeitet weiterhin mit voller Kapazität und heute Nacht werden wir im Nahen Osten weiterhin kraftvoll zuschlagen, wie das seit einem Jahr der Fall ist“, erklärte Militärsprecher Daniel Hagari am Mittwoch. Er warf dem Iran vor, den Nahen Osten Richtung „Eskalation“ zu treiben.
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