Bergwacht Rottach-Egern: Spektakuläre Übung auf dem Baukran

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Tegernsee
  4. Bad Wiessee

KommentareDrucken

Balanceakt hoch über der Baustelle in Bad Wiessee: Die Mitglieder der Bergwacht bewegten sich am Seil über den Ausleger des Krans. Auf diese Weise trainierten sie die Höhenrettung. © Bergwacht

Auf einer Großbaustelle in Bad Wiessee hat die Bergwacht eine Übung durchgeführt: Die Rettungskräfte bewegten sich auf einem 40 Meter hohen Baukran.

Bad Wiessee - Bei dieser Übung ging es für die ehrenamtlichen Rettungskräfte in schwindelerregende Höhen: 17 Mitglieder der Bergwacht Rottach-Egern sowie eine Kameradin der Feuerwehr Bad Wiessee bestiegen kürzlich den rund 40 Meter hohen Baukran des Unternehmens Pöttinger auf der Ortsmitte-Baustelle an der Münchner Straße in Bad Wiessee. Unter der Anleitung von Bergwacht-Ausbildungsleiter Carl Enders und Bereitschaftsleiter Stefan Schmidtchen trainierten sie auf diese Weise eine spektakuläre Höhenrettung.

Rettungskräfte seilten sich frei hängend vom Kran ab

Nicht nur mit dem Besteigen, auch mit dem Bewegen auf dem Kran machten sich die Teilnehmer vertraut. „Ziel der Übung war es, den Kranausleger an einem Seilgeländer zu begehen und anschließend frei hängend von dem Kran abzuseilen“, berichtet Alexander Stern, Pressesprecher der Bereitschaft. An einer dritten Station übten die Ehrenamtlichen dann das Ablassen eines Retters mit Patient.

Im Notfall muss die Bergwacht bei Höhenrettungen einspringen

„Normalerweise ist die Höhenrettung im Landkreis Sache der Berufsfeuerwehr München“, stellt Bereitschaftsleiter Schmidtchen, selbst ausgebildeter Höhenretter und Industriekletterer, klar. Da diese aber im Notfall möglicherweise eine zu lange Anfahrtszeit habe, könne es vorkommen, dass die Leitstelle in Rosenheim die Bergwacht vor Ort alarmiert. „Und darauf wollen wir uns vorbereiten“, erläutert der Bereitschaftsleiter.

Ähnliche Szenarien spielen sich bei Seilbahnrettung ab

Ähnliche Szenarien kennen die Bergwachtler aus der Seilbahnrettung, wenn Passagiere aufgrund eines Notfalls oder eines Defekts aus Kabinen geborgen werden müssen. „Auf einer Baustelle gelten allerdings noch einmal andere Regeln“, sagt Schmidtchen. Und es gebe weitere Gefahren, auf die sich die Retter mittels dieser Übung hätten einstellen können.

Gleichzeitig bereiteten sich die Bergwacht-Mitglieder mit dieser Aktion auf eine weitere Übung vor, die demnächst stattfinden soll. Laut Pressemitteilung werden dann konkretere Rettungsszenarios von dem hohen und engen Baugerät trainiert.

gab

Auch interessant

Kommentare