US-Wahl: Mann geht aus „Angst“ vor eigener Freundin wählen – und stimmt für Harris
War es Liebe zur Demokratie oder Angst vor der Freundin? Ein junger Mann aus dem Swing State North Carolina entschied sich spontan doch noch wählen zu gehen.
Charlotte – Die US-Wahl 2024 wird in den Swing States entschieden – und jede Stimme zählt. Ein Wähler aus dem umkämpften US-Bundesstaat North Carolina wollte eigenen Angaben zufolge eigentlich zu Hause auf dem Sofa bleiben und Chips essen. Seine Freundin war anderer Meinung und betrieb Wählermobilisierung auf ganz eigene Art. Mit Erfolg: Der junge Mann machte sich tatsächlich auf den Weg zum Wahllokal.
US-Wahl 2024: „Drohung“ seiner Freundin bringt Wähler doch an die Urne
North Carolina ist einer von sieben Swing States bei der US-Wahl 2024. Jenen Staaten also, in denen beide Parteien gleich große Chancen auf einen Sieg haben. Im Vorfeld der Wahl kämpften die demokratische Kandidatin Kamala Harris sowie ihr republikanischer Kontrahent Donald Trump in diesen US-Bundesstaaten ganz besonders um die Wählergunst. Ein junger Mann aus North Carolina konnte dennoch zunächst nicht mobilisiert werden: Im Interview mit der CNN-Moderatorin Brianna Keilar sagte der Wähler in Charlotte, er habe eigentlich nicht vorgehabt, wählen zu gehen – bis seine Freundin ihm deshalb die Hölle heiß gemacht habe.
Sie habe ihm gesagt, er solle wählen gehen und „wenn nicht, dann wird sie mit mir Schluss machen“, sagte der US-Amerikaner vor dem Wahllokal schmunzelnd. „Jetzt bin ich hier.“ Auf die Nachfrage der Moderatorin, ob das wirklich das Ende der Beziehung bedeutet hätte, räumt der junge Mann ein, nur einen Scherz gemacht zu haben. „Nein, das habe ich mir nur ausgedacht. Das hat sie nicht gesagt.“ Dennoch habe sie den Ausschlag für seine Stimme gegeben. 2020 hatte er für Biden gestimmt, diesmal hatte er vor „zu Hause zu bleiben und Chips zu essen oder so“. Nun habe er aber Kamala Harris seine Stimme gegeben, so der Wähler zu CNN.
Vom Sofa in die Wahlkabine: In den Swing States zählt bei der US-Wahl 2024 jede Stimme
Zwei Stunden musste der junge Mann eigenen Angaben zufolge in der Schlange stehen, um am Ende seine Stimme abgeben zu können. Die Analysten werteten dies als Erfolg in puncto Wahlbeteiligung. Das sei eine Stimme und in einem engen Konkurrenzkampf „beginnt es eben mit einer Stimme“, kommentierte der CNN-Journalist John King die Geschichte. Bislang liegen die Ergebnisse aus den Swing States noch nicht vor (Stand: 6. November, 4 Uhr deutscher Zeit). Der Wahlausgang ist noch völlig offen.
In Pennsylvania, Georgia, Wisconsin und North Carolina haben die Wahllokale bereits geschlossen und die Stimmen werden ausgezählt. Insbesondere in den Swing States Pennsylvania und Wisconsin könnte sich die Auszählung der Stimmen wegen der vielen Briefwähler in die Länge ziehen. Für einen Sieg der Wahl und den Einzug ins Weiße Haus müssen Trump oder Harris mindestens 270 der insgesamt 538 Wahlleute für sich gewinnen. Das Ergebnis der US-Wahl 2024 gilt als richtungsweisend mit Blick auf die Zukunft der Demokratie in den USA.