Ukraine-Krieg: Klitschko meldet russischen Luftangriff auf Kiew

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Ukraine spricht von schwieriger Lage, besonders im Osten des Landes. Die russische Armee verzeichnet Geländegewinne. Der Ukraine-Krieg im News-Ticker.

  • Raketenangriff auf Kiew: Vitali Klitschko meldet Schäden an Wohngebäuden
  • Schwere russische Verluste: Kiew veröffentlicht aktuelle Zahlen
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 11. Dezember, 5.30 Uhr: Russland greift nach ukrainischen Angaben die Hauptstadt Kiew aus der Luft an. Trümmer der von der Luftabwehr abgeschossenen Raketen seien in mehreren Stadtteilen niedergegangen, mindestens ein Wohnhaus sei beschädigt, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko über Telegram mit.

Rettungskräfte seien auf dem Weg in den Stadtteil Holosiiwskyj im Südwesten der Stadt, wo ein Trümmerteil in das Dach eines Wohnhauses eingeschlagen sei. Auch in zwei weiteren Stadtteilen seien Rettungskräfte im Einsatz.

In Kiew sind nach Raketenangriffen Rettungskräfte im Einsatz. (Archivbild)
In Kiew sind nach Raketenangriffen Rettungskräfte im Einsatz. (Archivbild) © IMAGO/State Emergency Service of Ukraine

Kiew: Lage an Fronten des Ukraine-Kriegs bleibt schwierig

Erstmeldung: Kiew – Die Lage an den diversen Frontabschnitten in der Ukraine bleibt aus Sicht der Generalität in Kiew weiterhin schwierig. Vor allem im Osten des Landes registrierten die ukrainischen Truppen immer neue Angriffe russischer Einheiten, sagte am Sonntag Olexander Syrskyj, Befehlshaber des Heeres. Schlechtes Wetter mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sorgten zwar stellenweise für einen leichten Rückgang der russischen Angriffe, doch bleibe deren Stoßrichtung unverändert. „Der Feind gibt seine Pläne zur Rückeroberung von Kupjansk nicht auf“, sagte Militärsprecher Wolodymyr Fitjo im Fernsehen.

Die Ukraine wehrt seit über 21 Monaten mit westlicher Hilfe eine russische Invasion ab. Kupjansk im Gebiet Charkiw wurde dabei Anfang September vergangenen Jahres durch ukrainische Truppen aus russischer Besatzung befreit. Zuletzt konnte die russische Armee dort allerdings wieder Geländegewinne verzeichnen.

Am späten Sonntagabend starteten russische Militärs erneut eine Welle von sogenannten Kamikaze-Drohnen in Richtung Ukraine. Im Süden und in der Zentralukraine wurde Luftalarm ausgelöst. Aus der Region um die südukrainische Hafenstadt Odessa gab es Berichte über Explosionen, da dort vermutlich die Flugabwehr in Aktion getreten war.

Ukraine-News: Erneut schwere Verluste für Russland im Krieg

Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach sind binnen eines Tages 700 russische Soldaten in den Gefechten entweder getötet oder verwundet worden. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht.

  • Soldaten: 338.820 (+700 zum Vortag)
  • Panzer: 5636 (+4)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 10.529 (+10)
  • Artilleriesysteme: 8064 (+6)
  • Mehrfachraketenwerfer: 919
  • Luftabwehrgeschütze: 605
  • Flugzeuge: 324
  • Hubschrauber: 324
  • Raketen/Marschflugkörper: 1586 (+1)
  • Schiffe: 22
  • U-Boote: 1
  • Tanklastzüge und weitere Fahrzeuge: 10623 (+25)

    Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 10. Dezember 2023. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Ukraine-Krieg: London schickt Minenräumschiffe ins Schwarze Meer

Großbritannien stellt der Ukraine zwei Schiffe zur Räumung von Minen im Schwarzen Meer bereit. Sie sollen Kiew dabei helfen, russische Seeminen aufzuspüren und wichtige Exportrouten zu öffnen, wie das britische Verteidigungsministerium am Montag mitteilte.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 ist im Schwarzen Meer die Gefahr durch Seeminen erheblich gestiegen. Die ukrainischen Exporte brachen seit der Invasion ein. Im Juli hatte sich Russland aus einem Getreideabkommen zurückgezogen, das der Ukraine den Transport von Getreide über das Schwarze Meer ermöglicht hatte. Seit dem Austritt aus dem Abkommen greift das russische Militär verstärkt ukrainische Hafeninfrastruktur und Getreidelager an.

Die Bereitstellung der beiden Minenräumschiffe erfolgt im Rahmen der Gründung einer neuen Koalition zur Stärkung der maritimen Fähigkeiten der Ukraine, die von Großbritannien und Norwegen angeführt wird. Ziel der Initiative sei es, Kiew in die Lage zu versetzen, „seine Hoheitsgewässer zu verteidigen und die Sicherheit im Schwarzen Meer zu erhöhen“, erklärte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps. Seit dem Beginn der russischen Invasion hat Großbritannien der Ukraine Militärhilfe im Umfang von 5,3 Milliarden Euro bereitgestellt. (Mit Material der Nachrichtenagenturen)

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