Grusel-Halbzeit in Kiel - Schon zur Pause zerlegt Hamann desolaten BVB: „Wenn ein Windstoß kommt…“
Es zieht gewaltig durch die Kieler Förde, selbst im Holstein-Stadion herrscht Durchzug. Während es sich für die eine Mannschaft wie befreiender Rückenwind anfühlt, hat das andere Team mit ordentlich Gegenwind zu kämpfen. Der BVB verliert beim Aufsteiger. Bereits zur Pause droht ein Debakel, drei Dinger kassiert die wackelige Elf von Nuri Sahin. Am Ende heißt es 2:4, wieder keine Punkte.
„Wenn ein Windstoß kommt, fallen sie auseinander“, analysierte Sky-Experte Didi Hamann in der Halbzeit. Seine Analyse ist metaphorischer Natur, trifft aber genau den Punkt.
Vernichtendes BVB-Urteil von Hamann
„Keine Widerstandskraft“, diagnostizierte der scharfzüngige Experte dem kriselnden Spitzenclub, der nun mit zwei Niederlagen in 2025 gestartet ist. Mit Gegenwind ins neue Jahr, und alle kegeln um.
Der Auftritt von Schwarz-Gelb war „desolat“, sagte Hamann, und das „nicht zum ersten Mal in dieser Saison.“ Nur Platz acht, Platz zehn kann es nach Ablauf des Spieltags werden. Platz zehn nach der Hinrunde, tristes Mittelmaß, Krise in Dortmund.
Passend zur Stimmung geht eine Grippewelle durch die Mannschaft. „Vielleicht hört man es an meiner Stimme, es hat uns alle ein bisschen erwischt“, sagte Sahin mit leicht lädierter Stimme am Vortag der Partie in Kiel.
Bereits am Freitag beim 2:3 gegen Bayer Leverkusen fehlte nahezu die gesamte Hintermannschaft, sodass kurzerhand die Youngsters Yannik Lührs (21) und Almugera Kabar (18) ihr Startelfdebüt gegen die Werkself gaben.
Dortmunder Fehlstart ins Jahr 2025
Gegen Kiel kehrten immerhin Emre Can, Nico Schlotterbeck und Ramy Bensebaini zurück, aber auch dieses Trio konnte nicht verhindern, dass die Sahin-Truppe vom Abstiegskandidaten hergespielt wurde. „Drei wunderbare Tore“, bescheinigte Hamann, „eines schöner als das andere“. Dortmund macht es möglich.