„Es geht um ein Signal“ - Erster Landrat will Asylbewerber zum Arbeiten verpflichten
CDU-Politiker Christian Herrgott, Landrat des Saale-Orla-Kreises in Thüringen, will Asylbewerber schneller in die Arbeitswelt integrieren. Das berichtet die „Bild“. Er spricht sich für Arbeiten wie Straßen reinigen, Hecken schneiden oder Schnee räumen aus. Die erforderliche Arbeitszeit beträgt vier Stunden pro Tag. Der Stundenlohn beläuft sich laut Gesetz auf 80 Cent. Am Ende des Monats kommen so 64 Euro zusammen, die auf die im März eingeführte Bezahlkarte überwiesen werden sollen.
CDU-Mann Herrgott: „Wer nicht arbeiten will, den muss ich motivieren“
Herrgott kündigte zudem Sanktionen für diejenigen an, die sich weigern sollten, das Angebot anzunehmen. So könne die Förderung um bis zu 180 Euro gekürzt werden."Wir setzen den Kreistagsbeschluss jetzt schrittweise aber mit Nachdruck um. Wer nicht arbeiten will, den muss ich motivieren. Es geht um ein Signal, dass die Menschen, die mit Steuergeld bezahlt werden, etwas an die Gesellschaft zurückgeben müssen und nicht den ganzen Tag auf einer Parkbank sitzen", meint der CDU-Politiker.
Herrgott will mit der Arbeitspflicht erreichen, dass Asylbewerber schneller in der Bevölkerung akzeptiert und integriert werden. „Für diese Arbeit muss man keine Sprachkenntnisse haben. Vielleicht lernt man durch Arbeit besser deutsch als im Sprachkurs und kann sich auf reguläre Arbeit oder eine Berufsausbildung vorbereiten“, so Herrgott.
Derzeit sondiert er die Stellenangebote und kooperiert mit Vereinen und kommunalen Betrieben. Der Thüringer CDU-Generalsekretär ist überzeugt, dass sein Vorhaben gut ankommt: „Meine Sozialarbeiter sagen mir, dass diejenigen, die man bereits verpflichtet hat, schon nachfragen, ob sie nicht auch richtig arbeiten gehen könnten. Unsere Maßnahme sorgt für Bewegung.“