Bosch-Tochter will an Verwaltungssitz 240 Stellen streichen

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Beim Weltkonzern Bosch ist aktuell so einiges im Umbruch. Ein Tochterunternehmen hat den Abbau von 240 Stellen am Verwaltungssitz angekündigt.

Stuttgart/Lohr am Main - Der seit Ende 2023 für mehrere Geschäftssparten verkündete Stellenabbau beim Technologiekonzern Bosch soll nach massiven Protesten zwar weniger drastisch ausfallen, vom Tisch ist aber dennoch nicht. Nachdem jüngst das Tochterunternehmen Bosch Engineering die Arbeitszeit und Gehälter von rund 2.300 Mitarbeitern am Hauptsitz reduziert hat, kündigte nun auch das Automatisierungsunternehmen Bosch Rexroth konkrete Sparmaßnahmen an.

Die Bosch Rexroth AG ist im Jahr 2001 aus dem Zusammenschluss der Mannesmann Rexroth AG mit dem Geschäftsbereich Automatisierungstechnik des Bosch-Konzerns entstanden. Das Unternehmen betreibt in Deutschland 25 Standorte, darunter allein sieben in Baden-Württemberg. Wie unter anderem der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet, ist von den jetzigen Sparmaßnahmen aber besonders der Verwaltungssitz in Lohr am Main in Unterfranken betroffen.

Hoher Kostendruck führt bei Bosch Rexroth zu Stellenabbau an Verwaltungssitz in Lohr am Main

Wie Bosch Rexroth in einer Pressemitteilung ausführt, ist der Grund für die Sparmaßnahmen ein zurückgegangener Umsatz aufgrund eines stark umkämpften Marktumfeldes. „Genauso wie viele andere Unternehmen in unserer Branche müssen wir unsere Kosten senken. Dafür setzen wir an verschiedenen Hebeln an – dazu gehören effizientere Prozesse, Budgetkürzungen und auch Personalkosten“, wird Falk Zwicker, der kaufmännische Leiter bei Bosch Rexroth in Lohr am Main zitiert. Die Bosch-Haushaltsgerätetochter BSH ist ebenfalls vom Stellenabbau beim schwäbischen Weltkonzern betroffen.

Name Bosch Rexroth AG
Gründung 1795 (Rexroth) 2001 (Bosch Rexroth)
Sitz Stuttgart (Hauptsitz), Lohr am Main (Verwaltung)
Branche Antriebs- und Automatisierungstechnik
Mutterkonzern Robert Bosch GmbH
Mitarbeiter 33.800 (2023)
Umsatz 7,6 Milliarden Euro (2023)

Das Werk Lohr am Main hat eine lange Tradition und wurde bereits im Jahr 1850 von der Gründerfamilie Rexroth erworben. Heute beschäftigt Bosch Rexroth an dem Standort zwischen Würzburg und Aschaffenburg rund 5.300 Menschen. Über den Abbau der 240 Arbeitsplätze wurde die Belegschaft laut eigenen Angaben am Dienstag (17. September) in der Lohrer Stadthalle informiert. Der Stellenabbau soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein; betroffen sind vor allem die Bereiche Entwicklung, Verwaltung und Produktion.

Das Bosch Rexroth-Werk in Lohr am Main (Bayern).
Bosch Rexroth will in Lohr am Main 240 Stellen abbauen. Betroffen sind vor allem die Bereiche Entwicklung, Verwaltung und Produktion. (Archivfoto) © David Ebener/dpa

Bosch Rexroth will auch am Standort Schweinfurt 240 Stellen streichen

Die Bosch Rexroth AG, die ihren Sitz übrigens wie der Mutterkonzern in Stuttgart hat, hatte bereits im März den Abbau von rund 240 Stellen in Schweinfurt angekündigt und will nun am Verwaltungssitz in Lohr Personalkosten einsparen. Zu Beginn des Jahres hatte Bosch einen drastischen Stellenabbau angekündigt, der neben dem wichtigen Automotive-Geschäft auch die Werkzeugsparte Power Tools betrifft. Inzwischen hat Bosch den Stellenabbau in der Geschäftssparte konkretisiert; er soll zwar weniger drastisch ausfallen, betrifft aber dennoch hunderte Mitarbeiter.

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