Trump will Ukraine-Krieg an Front einfrieren - doch Kreml blockt ab

Für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine sollte der Frontverlauf aus Sicht von US-Präsident Donald Trump eingefroren werden, auch wenn das eine Teilung der östlichen Donbass-Region bedeutet. Russland und die Ukraine sollten jeweils dort bleiben, wo sich ihre Truppen aktuell befänden, alles Weitere sei "sehr schwer auszuhandeln", sagte Trump vor Journalisten auf einem Flug mit seiner Regierungsmaschine Air Force One. Der Donbass solle entlang des Frontverlaufs aufgeteilt werden, argumentierte er.

Der Kreml sieht aber noch einigen Klärungsbedarf und bremste die Erwartungen umgehend. "Es sind noch viele Hausarbeiten zu erledigen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Peskow betonte zudem, dass sich Russlands Position in dem Konflikt nicht geändert habe. Er führte das zwar nicht aus, klar ist aber, dass Russland mindestens die bisher eroberten Regionen beansprucht. Den Donbass hat Moskau bereits annektiert und in seine Verfassung aufgenommen, wie auch die Gebiete Cherson und Saporischschja. Eine vollständige Kontrolle der Regionen konnte die russische Armee aber in fast vier Jahren seit Beginn der vollständigen Invasion nicht erlangen. 

Die Ukraine hingegen ist zu einem sofortigen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen bereit. Für eine Waffenruhe verlangt Russland, dass der Westen die Waffenlieferungen an das Land beendet und Kiew die Mobilmachung stoppt. Für Kiew ist dies wiederum inakzeptabel, da die Ukraine so militärisch geschwächt würde, während sich Russland neu aufstellen könnte.