Achtelfinale gegen Dänemark: Nagelsmann hat besonderes Ass im Ärmel
Das DFB-Team beendet die Vorrunde der Heim-EM als Gruppensieger. Im Achtelfinale könnte jetzt ein Mann abseits des Platzes zum entscheidenden Faktor werden.
Herzogenaurach – Das Sommermärchen 2.0 bei der Heim-EM nimmt immer mehr Gestalt an. Mit dem Last-Minute-Tor von Niclas Füllkrug zum 1:1 gegen die Schweiz sichert sich die DFB-Auswahl den Gruppensieg in der Vorrunde der Heim-EM und bleibt erstmals seit 2016 in der Gruppenphase eines großen Turniers ungeschlagen.
Jetzt beginnt jedoch die K.o.-Runde und die wirklich harten Gegner stehen noch bevor. Im Achtelfinale trifft Deutschland auf Dänemark - und ausgerechnet ein Mann, der gar nicht auf dem Spielfeld steht, könnte sich als größter Trumpf für das DFB-Team erweisen.

Achtelfinale gegen Dänemark: Ein besonderes Spiel für den deutschen Standardtrainer Buttgereit
Es handelt sich um Mads Buttgereit, der seit drei Jahren als Standardtrainer der Nationalmannschaft fungiert und in Dänemark geboren wurde. Buttgereit, dessen Mutter Dänin und Vater Deutscher ist, wurde in Esbjerg geboren. Das bevorstehende Spiel gegen sein Heimatland ist für den 39-Jährigen etwas ganz Besonderes.
Bei der letzten EM vor drei Jahren war er noch als Standardexperte für den zukünftigen Gegner tätig und erreichte unter Trainer Kasper Hjulmand das Halbfinale. Danach wurde er vom ehemaligen Bundestrainer Hansi Flick zum DFB geholt und auch dessen Nachfolger Julian Nagelsmann vertraut auf ihn. Seine Vergangenheit im dänischen Team könnte nun zu einem großen Pluspunkt für Deutschland werden.
Standards könnten im Spiel des DFB-Teams gegen Dänemark entscheidend sein
Denn Standards könnten im Spiel zwischen Deutschland und Dänemark zum entscheidenden Faktor werden. Insbesondere die Dänen sind bei Ecken und Freistößen immer wieder eine Bedrohung und erzielen regelmäßig Tore aus ruhenden Bällen. Dies gilt es für die deutsche Abwehr zu verhindern – auch mit dem Insiderwissen von Buttgereit.
Deutschland hingegen wartet im Turnier noch auf das erste Tor nach einem Standard. Abgesehen vom zwischenzeitlichen 3:0 gegen Schottland durch einen Elfmeter von Kai Havertz wurden alle acht deutschen Tore aus dem Spiel heraus erzielt. Vielleicht trifft eine Variante von Buttgereit gerade gegen Dänemark ins Schwarze – auch, wenn durch die Gelbsperre von Jonathan Tah und den möglichen Ausfall von Antonio Rüdiger gleich zwei kopfballstarke Spieler fehlen könnten.
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Kein Interessenkonflikt für Standardcoach Buttgereit
Die DFB-Spieler müssen sich jedoch keine Sorgen machen, dass ihr Standardtrainer in irgendeiner Weise in einem Interessenkonflikt stehen könnte. Ein Konflikt? Für ihn? „Nein, im Gegenteil“, lächelte Buttgereit am Mittwoch vor dem Training in Herzogenaurach.
Der 39-jährige Assistent von Nagelsmann würde am liebsten seine Reise mit dem DFB-Team bei der EM über das Achtelfinale hinaus fortsetzen. Im besten Fall sogar mit den ersten erfolgreichen deutschen Standardsituationen des Turniers. (LuHa/dpa)